Poncirus trifoliata (Citrus trifoliata) // Bitterorange

Familie Rutaceae, Rautengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Poncirus trifoliata (Citrus trifoliata)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Poncirus trifoliata

Die Bitterorange stammt aus montanen Regionen im östlichen China. In Korea und Japan sowie vereinzelt in Argentinien und den USA ist sie verwildert.

Sie gedeiht auf schwach alkalischen (dann aber kalkfreien) bis sauren, mäßig trockenen bis frischen Böden an Waldrändern und unter lichten Baumbeständen.



Der Blütenschmuck der Bitterorange sucht seinesgleichen in der Welt der Zitrusgewächse.

Beschreibung

Die Bitterorange ist ein sommergrüner Strauch von bis zu 2,5 (3) m Höhe und 2,5 m Breite. Die Triebe sind intensiv bedornt und wachsen dicht zick-zack-artig. Äste und Zweige sind ganzjährig grün.

Die spätfrostgefährdeten, recht großen, weißen Blüten erscheinen zahlreich im April/Mai noch vor dem Laubaustrieb. Sie duften stark und haben im Gegensatz zu den Blüten bei den übrigen Zitrusgewächsen auch eine erhebliche Zierfunktion.

Bis zum Spätsomer entwickeln sich gelbe, ungenießbare Zitrusfrüchte mit geringem Fruchtfleischanteil, die im reifen Zustand stark nach Zitrone riechen. Die Schle kann zur Aromatisierung von Speisen verwendet werden.

Die Herbstfärbung des Laubes ist intensiv orange.

Die Bitterornage ist eine wichtige Unterlage für die Veredelung anderer Zitrusgewächsen wie Mandarine oder Limetten.



Ab dem Spätsommer zieren auch die gelben Früchte und nehmen die Herbstfärbung des Laubes vorweg.

Verwendungshinweise

Poncirus trifoliata ist ein bizarrer, aber ganzjährig interessanter Strauch als Solitär vor warmen Gebäudeteilen oder als extravagante Blütenhecke. Ambitionierte Gärtner können auch Spaliere formen.

Ein Einsatz sollte nur in exklusiven Situationen erfolgen und wohl überlegt sein. Im richtigen Kontext können eindrucksvolle Effekte erzielt werden, ein ästhetisches Scheitern ist aber gleichermaßen möglich.

Die Art ist auch als Halbstamm im Handel. Als kleiner Baum mit kurzem Stamm wirkt die Bitterorange kultivierter und die Gefahr des "undefiniert bizarr-struppigen" Erscheinens besteht nicht.

Eine Kultur in großen Gefäßen ist ebenfalls möglich und eine interessante Alternative zu den beliebten Orangen- und Zitronen-Bäumchen für Terrassen- und große Balkongärten. Die Überwinterung in Gefäßen ist aber nur weitgehend frostfrei, kühl und hell möglich.



Einsatz in einer Nachbildung einer mediterranen Felsheide

Kultur

Poncirus trifoliata ist die einzige frostharte Zitruspflanze, die in wintermilden Gebieten in geschützten Lagen im Freiland kultiviert werden kann.

In sommerwarmen Lagen gedeiht die Bitterorange auch im lichten Halbschatten gut. Dieser Standort hat den Vorteil, dass kein aufwändiger und unattraktiver Schutz vor Wintersonne (Vermeidung hoher Temperaturunterschiede mit der Gefahr von Rindenrissen) errichtet werden muss. Ideal sind hierzu eigentlich Standorte, die bei hohem Sonnenstand im Sommer vollsonnig sind und bei niedrigem Sonnenstand im Winter absonnig.

Die eher basenarmen Böden sollten nahrhaft, durchlässig und frisch sein. Auf kalkhaltigen Böden neigt die Art zu Chlorosen.

Trockenphasen werden nach der Etablierung klaglos überstanden, Staunässe ist generell zu vermeiden, v.a. im Winter kann dies zum Ausfall führen.



Ohne Schnittmaßnahmen entstehen undurchdringliche Dornengestrüppe.

Der Erziehungsschnitt erfolgt je nach Ausgangsbasis mit einem Mitteltrieb und etwa vier Seitentrieben oder drei bis fünf Grundtrieben als Gerüst. Nach innen wachsende Triebe werden entfernt, um eine lockere, malerische Struktur anstelle eines undurchdringlichen Astgewirrs zu erhalten. Das Frühjahr vor dem Austrieb ist ein guter Schnittzeitpunkt.

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