Ornithogalum umbellatum // Dolden-Milchstern, Stern von Bethlehem

Familie Asparagaceae, Spargelgewächse
Pflanzen pro qm 20.00
Wikipedia Ornithogalum umbellatum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Ornithogalum umbellatum:

Der Dolden-Milchstern ist mit Ausnahme Skandinaviens und Osteuropas in ganz Europa heimisch oder zumindest archäophytisch eingebürgert. Weitere Vorkommen gibt es in der Türkei und dem Nahen Osten. In Nordamerika ist Ornithogalum umbellatum weit verbreitet neophytisch eingebürgert.

In Deutschland hat die Art ihren Schwerpunkt im Westen und Süden der Norddeutschen Tieffebene. In Nord-Ost-Deutschland sind die zerstreuten Populationen nicht urwüchsig. In den Mittelgebirgsregionen ist er seltener und teilweise sogar deutlich rückgängig. In der Schweiz ist er v.a. im Mittelland, aber auch im Wallis, Tessin und Jura relativ häufig.



Ornithogalum umbellatum im Alpinum zwischen Alpenbalsam, Gewöhnlicher Kugelblume und Zwergigem Frauenmantel

Der Dolden-Milchstern wächst bevorzugt in frischen, basenreicheren und nahrhaften Unkrautfluren der Weinberge und etwas wärmebegünstigten, nitrophilen Saumgesellschaften sowie Glatthaferwiesen. Er teilt sich diese Vorlieben mit dem Nickenden Milchstern (Ornithogalum nutans).

Die Standorte sind sonnig bis licht absonnig.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (6)  Kontinentalität (4)  Feuchte (5)  Reaktion (7)  Stickstoff (7)



Naturstandort im Giersch-Saum

Beschreibung: Ornithogalum umbellatum ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt von 15-30 cm Wuchshöhe.

Die auffälligen, weißen, schirmartigen Doldentrauben erscheinen im Mai. Mit der Zeit entstehen durch Tochterzwiebeln ausladende Horste.

Das lanzettliche, grüne Laub vergeht mit Beginn der Blüte, mitunter bereits vorher.

V.a. die Zwiebeln sind stark giftig und können beim Verzehr Todesfolgen haben.



Das Laub ist zur Hauptblüte oftmals bereits vergangen.

Verwendungshinweise: Der Dolden-Milchstern ist eine auffällige Erscheinung und kann vielfältig verwendet werden.

Er ist sowohl in naturhaften Wiesen, Gehölzrändern und Staudensäumen als auch in Kombination mit niedrigen/mittelhohen Gräsern eine gute Option im Umfeld historischer Bausubstanz, in Bauerngärten oder in wiesenartigem Straßenbegleitgrün.

In Weinbergen ist er natürlicherweise insbesondere mit Einjährigen Kräutern und Zwiebelgeophyten vergesellschaftet. Ihnen ist gemeinsam, dass sie mit der oberflächlichen Bodenbearbeitung gut zurecht kommen. Gartenrelevante Begleiter sind hier insbesondere Tulipa sylvestris, Eranthis hyemalis oder Muscari neglectum.

Kultur: Die Art benötigt keine gärtnerische Unterstützung, sommerliche Trockenphasen sind unproblematisch. Staunässe sollte vermieden werden.

Sie neigt an geeigneten Standorten zur Selbstaussaat und kann im Laufe der Zeit größere Flächen besetzen, ohne jedoch lästig zu werden.



Zeitgleich blüht in schöner Ergänzung der Gamander Ehrenpreis

Bilder