Opuntia phaeacantha // Feigenkaktus

Familie Cactaceae, Kakteengewächse
Pflanzen pro qm 20.00
Wikipedia Opuntia phaeacantha
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Opuntia phaeacantha: Dieser Feigenkaktus kommt in mehreren Unterarten in den südlichen USA und dem nördlichen Mexiko in Höhenlagen von 200 bis 2.100 m üNN vor.

Die Art besiedelt Wüsten und Trockensteppen auf sandigen oder skelettreich-durchlässigen Böden in (voll-)sonnigen Lagen. Die Substrate sind stickstoff- und humusarm und alkalisch bis neutral.

Opuntia phaeacantha kommt aber auch in den Hochlagen der Rocky Mountains, hier sogar in den kühlen und regenreichen Teilen vor. Sie wächst dann auf flachgründigen oder nahezu substratfreien Felsköpfen in südexponierten Lagen.



Rosa Blütenfarben sind bei Opuntia phaeacantha nur gelegentlich zu beobachten.

Beschreibung

Opuntia phaeacantha ist eine immergrüne Kaktee, die in Mitteleuropa flache, meist niederliegende Wuchsformen von bis zu 10-30 cm Höhe zeigt. Die einzelnen Segmente sind etwa 10-20 cm lang und etwas weniger breit. Sie bauen sich kaum in die Höhe auf, sondern wachsen überwiegend bodenaufliegend.

Die je nach Unterart schwefel-gelben, zitronen- oder orange-gelben, seltener auch rosa Blüten erscheinen im Juni/Juli.

Die reifen Kaktusfeigen sind zierend dunkel-violett, erscheinen in Mitteleuropa aber nicht immer in nennenswerten Mengen. Sie sind prinzipiell essbar.

Die Opuntien schützen sich mit Dornen gegen Fressfeinde. Zusätzlich weisen sie feine, widerhakige Stachelhaare auf, die sich bei Kontakt sehr leicht lösen und umso schwerer aus der Haut wieder zu entfernen sind.



Die essbaren Früchte sind eindeutig zierend.

Für den Opuntia-Laien schwer zu unterscheiden sind die weiteren handelsgängigen Feigenkakteen Opuntia polyacantha und die hochwüchsigere Opuntia engelmannii. Wo sich die Verbreitungsgebiete überschneiden, sind sie oft auch miteinander vergesellschaftet.

Verwendungshinweise

Opuntien sind bizarre, exotische Erscheinungen, die in Mitteleuropa aber meist nicht die nötige Vitalität erreichen, um wirklich überzeugende Optionen zu sein.

Sie können in intensiv betreuten Anlagen in Trocken-Steppenanlagen, exotischen Alpinarien und Trockenmauern in mediterranen Gärten eingesetzt werden. In Naturstandorten ist die Begleitvegetation lückig und karg, Sand, Schotter oder Felsen dominieren das Umfeld. Niedrige Gräser mit ausgeprägtem Trocken-Charme wie Nasella tenuissima verstärken die unwirtliche Atmosphäre.

Für Pflanztröge ist die aufrechter wachsende Opuntia engelmannii die bessere Alternative.



Eine versteckte Opuntia phaeacantha auf einem öterreichischen Mauerkopf in einem Moospolster wurzelnd. Sedum sexangulare macht den zufriedeneren Eindruck.

Kultur

Opuntien benötigen v.a. ausgesprochen gut drainierte, humusarme, mehr oder weniger neutrale Mineralböden in voller Sonne.

Windgeschützte, wärmebegünstigte Lagen, vorzugsweise im Regenschatten von Mauern und Gebäuden sind sehr zu empfehlen. Insbesondere vor winterlichen Niederschlägen müssen die Pflanzen geschützt werden. Wenn dies gelingt, sind sie sehr gut frosthart.

Auf nahrhaften Substraten ist die Art spürbar wüchsiger, neigt jedoch zum mastigen Wuchs und verliert aufgrund der ungenügend ausreifenden Triebe an Frosthärte.

Ältere Triebe verholzen und verbraunen und werden mit der Zeit immer unansehnlicher. In gut gepflegten Anlagen werden daher die jüngeren Sprossteile regelmäßig abgetrennt und neu bewurzelt.



Nach zwei oder spätestens drei Jahren werden die Triebe unansehnlich.

Bilder