Olea europaea // Olivenbaum
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Olea europaea
Der Olivenbaum kommt natürlicherweise praktisch im gesamten Mittelmeerraum, im süd-westlichen Asien und in weiten Teilen Afrikas vor. Ob es sich hierbei tatsächlich überall um urwüchisge Vorkommen handelt, ist nicht mehr mit Bestimmtheit zu sagen. Der Olivenbaum wird vielerorts schon seit Menschengedenken kultiviert.
Er gedeiht in (voll-)sonnigen Hängen auf etwas stickstoff- und meist basenreicheren, skelettreichen Lehmböden.
Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica
... zur Legende
Licht (8)
Temperatur (9) Kontinentalität (3) Feuchte (3) Reaktion (6) Stickstoff (6)
Die Raster der Olivenhaine prägen im Mittelmeerraum wie hier auf Sardinien ganze Landstriche.
Beschreibung
Der frostharte Olivenbaum ist in den Subtropen ein kleiner, immergrüner Baum von 10-15 m Höhe mit im Alter ausgesprochen knorrigen Wuchsformen.
Das ledrige Laub ist unterseits silbrig und oberseits grau-grün.
Die blass creme-gelben Blüten sind unauffällig, werden aber intensiv von Bienen beflogen. Der Fruchtansatz ist in Mitteleuropa zu vernachlässigen, ist aber zunehmend zu beobachten.
Knorrige Stämme und nach regelmäßigem Rückschnitt neu austreibende Kronen sind die typische Erscheinungsform des Olivenbaums.
Verwendungshinweise
Der Ölbaum gehört sich zu den kulturhistorisch bedeutsamsten Pflanzen überhaupt. Sie sind neben Lavendel und Feigenbaum der Inbegriff der mediterranen Pflanze.
Daher ist es natürlich reizvoll, den Olivenbaum in mediterrane Pflanzkonzepte einzubinden. Dies ist wegen der erforderlichen frostfreien, hellen Überwinterung und der Größenentwicklung ein sehr aufwändiges Unterfangen. Ein Einsatz kommt daher nur in repräsentativen Anlagen mit höchstem gärtnerischem Pflegeaufwand in Frage.
Änliche Effekte können mit weniger Aufwand auch mit winterharten Kleinbäumen wie Weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia), Ölbaumblättrige Birne (Pyrus elaegrifolia) oder Ölweiden (Eleagnus spec.) erzielt werden.
Nördlich der Alpen war der Ölbaum lange Zeit Zeichen absolutistischer Macht.
Kultur/Pflege von Olea europaea
Erforderlich für ein befriedigendes Gedeihen in Mitteleuropa sind wärmebegünstigte, windgeschützte, möglichst sonnige Standorte.
Der Olivenbaum verträgt einige Frostgrade. Alte Exemplare können auch längere Frostphasen im Altholz überstehen. Jüngere Triebe frieren allerdings mitunter zurück. Solange der Wurzelballen nicht nass steht, werden sogar durchgefrorene Wurzelballen in großen Trögen eine zeitlang überstanden. Damit ist Olea europaea als winterfester einzustufen als z.B. der Rosmarin, dem man ja vielerorts eine Freilandüberwinterung zumutet.
Im Süd-Westdeutschen Weinbauklima gibt es bereits alte, ausgepflanzte Exemplare. Im Zuge der Klimaerwärmung dürfte eine Freilandkultur in geschützten Lagen mittlerweile im gesamten mitteleuropäischen Tiefland möglich sein. Nie auszuschließende Extremwinter werden hier aber noch mit Schutzmaßnahmen abgemildert werden müssen. Ausgepflanzte Exemplare benötigen nach der raschen Etablierung ansonsten im Prinzip aber keinerlei Pflege.
Die Preise hängen v.a. vom Alter, weniger von den Höhenangaben ab. Die Preisangaben verstehen sich für Exemplare mittleren Alters, die bereits eine gewisse Ausdrucksstärke erreicht haben.
Heute hat sich die Verwendung popularisiert - und mitunter gelingen sehr stilvolle Einsätze.