Myosotis sylvatica // Wald-Vergissmeinnicht

Familie Boraginaceae, Rauhblattgewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Myosotis sylvatica
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Myosotis sylvatica

Das Wald-Vergissmeinnicht ist in Europa nahezu überall von den Tiefebenen bis in alpine Höhenstufen verbreitet.

In Deutschland hat Myosotis sylvatica ihren Verbreitungsschwerpunkt in Mitteldeutschland, ist aber auch im Einflussbereich der Ostsee von Schleswig-Holstein bis Mecklenburg-Vorpommern sowie im Odertal urwüchsig. Die meisten anderen Tieflandvorkommen gelten als verwilderte Gartenflüchtlinge. Auch in der Schweiz fehlt die Art in keinem Naturraum.



Myosotis sylvatica mit Dryopteris filix-mas im lichten Übergangsbereich vom Wald zum Offenland

Das Wald-Vergissmeinnicht ist eine Kennart der Schlagfluren (insbesondere der basenreichen Tollkirschen-Schlagfuren, aber auch basenarmer Weidenröschen-Fluren). In montanen Lagen ist sie zudem im Unterwuchs sickerfrischer Hochstaudenfluren und in extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden vertreten.

Die Standorte sind bevorzugt halbschattig, frisch und stickstoffreich. Gegenüber der Bodenreaktion ist Myosotis sylvatica tolerant und kommt auf alkalischen wie sauren Substraten vor.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (-)  Kontinentalität (3)  Feuchte (5)  Reaktion (-)  Stickstoff (7)



'Alba' zusammen mit Horn-Veilchen als Beeteinfassung

Beschreibung
Das Wald-Vergissmeinnicht ist eine in der Regel zweijährige, selten auch kurzlebig ausdauernde Pflanze von etwa 30 cm Wuchshöhe.

Die himmelblauen Blüten erscheinen von Mai bis Anfang Juli. Durch willige Selbstaussaat können lockere, flächige Bestände entstehen.

Die botanische Art ist für die Gartengestaltung unbedeutend und wird praktisch nicht gehandelt. Es gibt Auslesen, die sich durch kräftigeren Wuchs und größere Blüten auszeichnen. Neben den himmelblauen Blüten gibt es auch Sorten mit rosa und weißen Blüten.



'Rosea' oder 'Rosylva' zwischen Beetrose

Verwendungshinweise
Die Auslesen sind ein traditioneller Bestandteil von Bauerngärten und mit ihrem romantisierenden Duktus im Grunde auch nur hier überzeugend. Typische Partner für die Frühjahrsflorbepflanzung oder als Einfassung von Rabatten sind Garten-Stiefmütterchen, Garten-Gänseblümchen oder Einfachblühende Frühe Tulpen.

Am Schönsten sind aber eindeutig individuenreiche, flächigen Bestände in ein- bis zweischürigen Wiesen unter lichten (Obst-)Bäumen. Sehr gut würde an dieser Stelle auch die Stengellose Schlüsselblume passen.

Die Art ist v.a. als Saatgut erhätlich, in Endverbraucher-Gärtnereien auch als Topfpflanzen für den Frühlingsflor.



'Ultramarine Zwerg' wächst besonders dicht und gleichmäßig kompakt.

Kultur
Die Bezeichnung als "Wald-Vergissmeinnicht" lenkt in die Irre, wenn man daraus schließt, dass es für schattige Lagen besonders geeignet wäre. Dem ist nicht so. Ideal sind sonnige bis halbschattige Standorte.

In lockeren, d.h. selten gemähten Wiesen auf frischen, gerne stickstoffreicheren Böden hält sich die Art meist zuverlässig von alleine durch Selbstversamung.

Die Etablierung in Neuanlagen aus Saatgut ist gut möglich.

Sorten:
  • Alba: weiße Blüte
  • Rosea: rosa Blüte
  • Ultramarine Zwerg: kräftig himmel-blaue Blüte, kompakter Wuchs, bis 15 cm hoch
  • Bilder












    Alba



    Rosea



    Rosea



    Ultramarine Zwerg