Morina longifolia // Langblättrige Kardendistel, Elfendistel

Familie Caprifoliaceae, Kardengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Morina longifolia
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Morina longifolia

Die Langblättrige Kardendistel stammt aus der Himalaya-Region Indiens und Pakistans.

Sie besiedelt knapp ober- und unterhalb der Baumgrenzen vollsonnige, gut drainierte, urwüchsige oder durch Beweidung baumfreie Bergwiesen in Höhenlagen zwischen 3.000 und 4.000 m. Die felsig-schottrigen Böden sind neutral bis alkalisch und nur mäßig nahrhaft. Der gute Wasserabzug sorgt trotz monsumbedingt hoher Sommer-iederschläge für mehr oder weniger gleichmäßig frische Bedingungen. Insbesondere Berghänge auf der Regenschattenseite können dagegen auch bei feinerdereicheren Böden immer mal wieder kurzzeitig trockener fallen.



Morina longifolia wirkt in sonnigen Felslandschaften sehr überzeugend.

Beschreibung
Morina longifolia ist eine mit einer wintergrünen Rosette überwinternde Staude. Das Laub ist distelartig und von frisch-grüner Färbung.

Die bis zu 80 cm hohen Blütenstände tragen eine Vielzahl kleiner, zunächst weißer, später rosa verfärbender Blüten. Sie verströmen einen leichten, angenehmen Duft. Die Blütezeit beginnt ab Mitte Juni und reicht etwa bis Ende Juli.

Die Samenstände sind bräunlich und bis in den Winter hinein strukturstabil. Sie entfalten einen morbidem Charme.



Junge Blüten sind rein-weiß.

Verwendungshinweise
Morina longifolia ist eine interessante Option für niedrigere, wiesenartige Pflanzungen und etwas trockenere Alpinarien.

Sie hat einen naturhaften Charme und kommt v.a. in Verbindung mit Felsen und horstigen, niedrigen bis halbhohen Gräsern zur Geltung. Sie entfaltet ihre Wirkung am überzeugendsten in individuenreicheren Gruppen.

Laubzierendere Alternativen unter den Distelartigen wären z.B. die zweijährigen Ptilostemon echinocephalus bzw. Ptilostemon afer.



Die Samenstände sind über einen langen Zeitraum eine interessante Struktur. Im Hintergrund blüht Lomelosia caucasica.

Kultur
Morina longifolia benötigt etwas Aufmerksamkeit, da sie sich relativ rasch von Konkurrenten verdrängen lässt.

Sie benötigt möglichst sonnige, aber nicht zu warme Standorte auf gut drainierten, aber auch im Sommer überwiegend trockenstressfreie Böden. Winterliche Nässe ist einer der häufigsten Gründe für den Ausfall der Art.

Hitzelagen mindern die Vitalität. Tiefer Frost macht ihr dagegen kaum zu schaffen.

An zusagenden, konkurrenzarmen Standorten bilden sich mit der Zeit durch Tochter-Rosetten größere Bestände.

Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig.



Direkt nach der Blüte schwächelt die Ästhetik für zwei bis drei Wochen.

Bilder