Naturstandort von Mimulus guttatus: Die Gelbe Gauklerblume ist in der Westhälfte Nordamerikas vorrangig an sonnigen Ufern nährstoffreicher Gewässer beheimatet. Sie steigt in den Bergen in die hochmontane bis subalpine Stufe auf.
In weiten Teilen Europas Mimulus guttatus neophytisch eingebürgert. In
Deutschland ist die Art in den meisten Naturräumen anzutreffen. In der
Schweiz ist sie v.a. im Mittelland und dem Wallis zerstreut verwildert.
Mimulus guttatus am Teichufer vor einem Massenbestand der Krebsschere
Es werden vorwiegend Fließgewässer wie Entwässerungsgräben, Wiesenbäche, die Schwemmlandflächen und Kiesbänke von Flüssen sowie Quellfluren besiedelt. Sie stellt sich aber auch in Feucht- und Nasswiesen und an stehenden Gewässerufern ein. Auch dauerhafte Quell- und Sickerwasseraustritte an steilen, flachgründigen Felswänden oder der Sprühwasserbereich von Wasserfällen werden besiedelt.
In Mitteleuropa findet man sie vorrangig in sonnigen Quellkrautfluren auf überrieselten Felsen, im Überflutungsbereich von mäßig stickstoffreichen, vollsonnigen bis licht halbschattigen Flutrasen sowie in von
Rohr-Glanzgras und
Igelkolben dominierten Fließwasserröhrichten. Es werden sowohl basenarme wie basenreiche Standorte toleriert.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992) ... zur LegendeLicht (7) Temperatur (-) Kontinentalität (3) Feuchte (9) Reaktion (-) Stickstoff (6)
Sie hält sich auch in Feuchtwiesen recht zuverlässig.
Beschreibung
Die Gelbe Gauklerblume ist eine sommergrüne Einjährige, in wintermilden Regionen auch kurzlebige, wintergrüne Staude von 20 bis 40 cm Höhe.
Die im Erscheinungsbild variable Art bildet durch bewurzelnde Sprosse locker-rasige Bestände.
Die recht großen, dottergelben Blüten erscheinen ausdauernd von Mitte Mai bis in den August hinein.
Die Blütenform macht die Gauklerblume zum Sympathieträger.
Verwendungshinweise
Mimulus guttatus erfreut sich aufgrund der vergleichsweise großen Blüten einiger Beliebtheit und wird gerne in kleineren Wasserbecken und Gartenteichen verwendet. Sie passt z.B. recht gut zu Exoten wie
Herzblättrigem Hechtkraut,
Kalmus 'Variegatus',
Zyperngras oder
Teichbinse 'Albescens'.
In betont naturnahen Gewässerufern wirkt sie meist nicht so recht stimmig, obwohl sie in mitteleuropäischen Bächen immer mal wieder z.B. zusammen mit
Nasturtium officinale,
Iris pseudacorus oder
Veronica beccabunga zu sehen ist.
Auf dauerhaft frischen Standorten gedeiht die Gauklerblume in Kultur noch willig.
Kultur
Die Art ist pflegeleicht und samt sich zuverlässig aus, sodass auch außerhalb von wintermilden Regionen eine dauerhafte Kultur problemlos möglich ist. In Neuanlagen kann die Etablierung durch Aussaat direkt im Freiland vorgenommen werden.
Soll mit der Zeit nicht das Risiko steigen, dass sie doch ausfällt, hilft es sehr, im Herbst oder Spätwinter die Bestände der Begleitflora flächig oder zumindest punktuell kräftig auszulichten und zu entkrauten.
Unter Kulturbedingungen sind nicht zwingend feuchte oder nasse Bedingungen erforderlich, es reichen auch dauerhaft frische Standorte. Vollsonnige bis licht halbschattige Lagen sind gut geeignet.