Malva alcea // Rosen-Malve

Familie Malvaceae, Malvengewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Malva alcea
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Malva alcea: Die Rosen-Malve ist ein in Süd- und Westeuropa heimischer Archaeophyt, der ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeeraum stammt.Im Nord-Osten Europas ist sie neophytisch eingebürgert.

In Deutschland ist Malva alcea weit verbreitet, hat allerdings einige Verbreitungslücken. In der Nord-West-Deutschen Tiefebene fehlt sie z.B. weitgehend. In der Schweiz liegt der Verbreitungsschwerpunkt im Mittelland. Sie kommt aber bis zur montanen Höhenstufe zumindest zerstreut in allen Naturräumen vor.



Bei manchen Exemplaren der Rosen-Malve wird einem besonders klar, woher der Name kommt...

Malva alcea besiedelt typischerweise Ruderal-Wiesen entlang von Straßen und Wegen sowie mehr oder weniger gestörten Staudenfluren. Gelegentlich dringt sie auch in extensiv, d.h. untergenutzte Weiden ein.

Die Standorte sind stickstoff- und basenreich, sonnig-warm, aber gleichzeitig frisch.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (6)  Kontinentalität (4)  Feuchte (5)  Reaktion (8)  Stickstoff (7)



Malva alcea in einer ruderalen Straßenböschung mit  Johanniskraut, Rainfarn und Klatschmohn


Beschreibung: Die Rosen-Malve ist eine sommergrüne Staude von 60 bis 120 cm Wuchshöhe.

Die rosafarbenen Blüten erscheinen von Juni bis Anfang August. Nach einer Mahd erfolgt oft eine Nachblüte im September/Oktober.

Die Art ist der etwas zierlicheren Moschus-Malve (Malva moschata) sehr ähnlich. Die Blütenfarbe ist kein eindeutiges Kriterium, auch wenn die Rosen-Malve meist das kräftigere Rosa vozuweisen hat. Bei genauer Betrachtung der Blattoberseiten und Stengel erkennt man aber ein sternfärmige Behaarung, die bei der Moschus-Malve einfach ausfällt.

Verwendungshinweise: Malva alcea ist eine gute Art für einschürige, spät gemähte Wiesen, in denen sie zur Selbstaussat neigt und zum prägenden Element werden kann.

Als alte Heilpflaze mit romantischem Habitus kann sie auch gut in Bauern- und Klostergärten verwendet werden. In ländlichen Situationen ist sie eine schöne Option für Staudensäume entlang von Wegen oder sogar für eine klassische Rabatte.



Massenbestand in einer trockenen ExtensivWiese mit Gewöhnlicher Sichelmöhre

Kultur: In Wiesen auf mehr oder weniger nahrhaften, lehmig-durchlässigen Böden in sonniger Lage benötigt die Art keine weitere gärtnerische Unterstützung.

Nach der Etablierung nach zwei bis drei Vegetationsperioden ist sie in sonnigen Lagen generell durchsetzungsfähig. Ihre kräftige, tiefreichende Pfahlwurzel ist dabei sehr hilfreich.

Dafür lässt sich die Art nur mit Mühe verpflanzen. Soll sie dabei nicht um Jahre zurückgeworfen werden, muss die Pfahlwurzel möglichst vollständig geborgen werden.

Die Vermehrung aus Saatgut ist keine rechte Fraude. Die Keimung erfolgt träge, ungleichmäßig und insgesamt unzuverlässig. Am Besten behandelt man sie wie einen Kaltkeimer und sorgt insbesondere dafür, dass das Keimbett nicht austrocknet und verwendet einen absonnigen Stellplatz.



Schön sind auch Wiesenkombinationen wie hier mit Weißem Labkraut, Wiesen-Salbei und Wiesen-Flockenblume.

Bilder