Malus sylvestris // Holzapfel

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Malus sylvestris
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Malus sylvestris

Der Holzapfel kommt in ganz Europa und in Kleinasien mit Schwerpunkt in den Tiefebenen und Stromtälern vor. In Bergregionen ist er im gemäßigten europa selten und auf wärmebegünstigte, höchstens montane Standorte beschränkt.

In Deutschland ist Malus sylvestris in allen Naturräumen mal mehr, mal weniger stetig verbreitet. In der Schweiz hat er seinen Verbreitungsschwerpunkt im Jura und dem nördlichen Mittelland, kommt aber mit Ausnahme der Hochlagen der Alpen flächendeckend vor.

Malus sylvestris leitet hier die Verbuschung einer Magerweide ein.

In Mitteleuropa gedeiht Malus sylvestris v.a. in basenreichen Berberitzen- und -Schlehen-Gebüschen sowie in trocken-warmen Eichenwäldern.

In Waldmänteln von Eichen-Ulmenwäldern der Hartholzaue und Orchideen- oder Blaugras-Buchen-Wäldern kommt er nur sehr vereinzelt vor. Die lichtbedürftige Art weicht damit dem Schattendruck der Buche auf wasserhaushalterisch ungünstige, d.h. trockenere oder staufeuchte Standorte aus.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (6)  Kontinentalität (3)  Feuchte (5)  Reaktion (6)  Stickstoff (5)

Winterstruktur eines alten Holzapfels

Beschreibung
Malus sylvestris ist ein sommergrüner Großstrauch oder mehr- bzw. kurzstämmiger Kleinbaum mit rundlich-breiter Krone. Er erreicht Wuchshöhen von kanpp 10 m und etwa 7 m Breite.

Die weißen Blüten erscheinen im Mai. Die kleinen Apfel-Früchte sind hart und sehr sauer. Man kann sie jedoch getrocknet oder als Dörrobst durchaus mit geschmacklichem Gewinn verzehren.

Malus sylvestris gehört nach neueren genetischen Untersuchungen wohl nicht zu den Elternarten des Kulturapfels. Bei vielen Holzäpfeln in der freien Landschaft dürfte es sich nicht um die reine botanische Art, sondern um Hybriden mit Kulturäpfeln oder dessen Sämlingsverwilderungen handeln. Solche verwilderten Formen werden oft unter "Malus pumila" zusammengefasst.

Je größer die Früchte, desto stärker ist der hybride Einfluss des Kulturapfels.

Verwendungshinweise
Der Holzapfel ist ein wertvolles Landschaftsgehölz, das aber für die Gartenarchitektur eine untergeordnete Rolle spielt. Außerhalb der Blütezeit ist es unscheinbar.

Die Art kann ergänzend in naturhaften, hohen Blütenhecken und Gebüschgruppen in großflächigen öffentlichen Grünanlagen verwendet werden. Schöne Gehölzpartner aus natürlichen Gebüschen trockenerer Standorte im südlichen Mitteleuropa sind z.B. Rosa glauca, Rosa villosa, Crataegus monogyna, Prunus mahaleb, Rhamnus cathartica oder Viburnum lantana.

Die Blüte des Holzapfels steht den Zieräpfeln nicht nach.

Verwendungshinweise
Der Holzapfel toleriert eine weite Standortamplitude. Sonnige Lagen auf lehmigen Böden werden bevorzugt.

Sommerliche Trockphasen überstehen etablierte Exemplare klaglos.

Sorten:
  • Niedzwetzkyana: "Kirgisischer Blut-Apfel", tief-rote Blüte, rötlicher Blattaustrieb, später bronze-grün, schwarz-rote junge Triebe, 5 cm dicke, dunkel-rote, auch im Fruchtfleisch leicht rötliche Äpfel, süßlich, wird meist der Malus-Pumila-Gruppe zugeordnet, kaum im Handel
  • Bilder





















    ssp. orientalis



    ssp. mitis 'Niedzwetzkyana'