Silene flos-cuculi (Lychnis flos-cuculi) // Kuckucks-Lichtnelke
Beschreibung
Naturstandort von Silene flos-cuculi (Lychnis flos-cuculi)
Die Kuckucks-Lichtnelke ist in ganz Europa und dem westlichen Asien von den Tiefebenen bis in die subalpine Stufe flächendeckend verbreitet. Ihren Verbreitungsschwerpunkt hat sie in atlantisch geprägten Regionen.
Auch in Deutschland fehlt sie in keinem Naturraum.
In Teilen der nördlichen USA und des süd-östlichen Kanadas ist sie neophytisch eingebürgert.
Kuckucks-Lichtnelke am Rande eines sauren Moorbeetes
Silene flos-cuculi besiedelt extensive Feucht- und Nasswiesen mit häufig stark wechselnder Feuchte in vollsonnigen bis licht halbschattigen Lagen. Sie ist eine Kennart der stickstoffarmen Pfeifengras-Wiesen und ist auch häufig in nahrhaft-nassen Sumpf-Dotterblumen-Wiesen zu finden.
An die Bodeneigenschaften stellt sie geringe Anforderungen und gedeiht gleichermaßen auf basenreichen wie sauren, armen wie nahrhaften Sand-, Lehm- oder Niedermoorböden.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (7) Temperatur (5) Kontinentalität (3) Feuchte (7) Reaktion (-) Stickstoff (-)
Naturstandort mit Breitblättrigem Knabenkrau
Beschreibung
Silene flos-cuculi ist eine sommergrüne, horstige Staude mit einer teilweise wintergrünen Rosette. Sie erreicht 30 bis 60 cm Wuchshöhe, auf stickstoffreichen Substraten auch bis 80 cm.
Von Mai bis Anfang Juli erscheint ein Blütenstiel mit einer Vielzahl rosa-roter Blüten.
Im Handel ist die Art oft unter der Bezeichnung "Lychnis flos-cuculi" zu beziehen.
In einem Seggenried mit Schlangen-Knöterich
Verwendungshinweise
Die Kuckucks-Lichtnelke ist eine sehr gute Art für naturnahe, sonnige Feucht- bzw. Nasswiesen und Gewässerufer.
Idealerweise wird sie in größeren Beständen mehr oder wenger flächig eingesetzt, damit die zarte Art überzeugend wahrgenommen werden kann.
Andere, zartere Partner der Feuchtwiesen wie Wiesen-Schaumkraut, Gewöhnliche Schachblume, Bach-Nelkenwurz oder die Europäische Trollblume sorgen für stimmige Situationen. Die beliebte Rasen-Schmiele und auch das Pfeifengras stellen beide eine sehr gute Matrix für die wiesenartige Erscheinung der Pflanzfläche dar.
Standort in einer Feuchtweide im Odertal zusammen mit Wiesen-Fuchsschwanz und
Scharfem Hahnenfuß.
Kultur
Eine Kombination mit Hochstauden ist nicht möglich, da diese die Kuckucks-Lichtnelke früher oder später verdrängen.
Außerhalb von nährstoffärmeren, ein- bis zweischürigen Feuchtwiesen ist die Art nur mit hohem Pflegeaufwand vor der Verdrängung durch wuchskäftigere Stauden und Wildkräuter zu bewahren.
Sorten:
Jenny: rosa, gefüllte, dadurch fast ballartige Blüten, artifizielle Erscheinung
Nana: nur bis 25 cm hoch, für kleinste Sumpfbeete
White Robin: weiße Blüten, unwesentlich niedriger als der Typ