Ligularia fischeri // Fischers Goldkolben

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 4.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Ligularia fischeri

Fischers Goldkolben hat ein ausgesprochen weites Verbreitungsgebiet, das Russlands Fernen Osten über weite Teile Chinas und die Himalaya-Region reicht. Nach Osten dringt die Art bis Japan vor.

Ligularia fischeri besiedelt sickerfeuchte Hänge, Feucht- und Auwiesen, Flussufer und Waldlichtungen.

Die Standorte sind sonnig bis halbschattig und dauerhaft gut wasserversorgt. Die Bodensubstrate sind nahrhaft-humos und mehr oder weniger neutral bis sauer.

Wenn im Herbst die Blätter schon vergehen, stehen die Blütenkolben noch ganz ansehnlich im Saft.

Beschreibung
Ligularia fischeri ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht am Naturstandort Wuchshöhen von bis zu 200 cm, bleibt in Mitteleuropa mit 80 bis 150 cm aber zierlicher.

Charakteristisch sind die großen, runden Blätter mit den Endzipfeln und die kräftigen, gelben Blütenrispen von Anfang August bis Mitte Oktober.

Die Art ist nur schwer zu beziehen, wird aber in Europa gehandelt. Relativ ähnlich in der Wirkung und sicher erhältlich ist Ligularia "The Rocket", eine Hybride aus Ligularia stenocephala und Ligularia przewalskii.

Unter Gehölzen wächst die Art gedrungener und weniger blühfreudig.

Verwendungshinweise
Ligularia fischeri ist eine eindrucksvolle Solitärstaude, die zumindest für Kenner einen eigenständigen Charakter unter den Ligularien entfaltet. Dennoch düften sich die Mühen des Bezuges im Grunde nur für Sammler lohnen.

Fischers Goldkolben ist trotzdem eine sehr schöne Variante in exotischen Waldrandsituationen und anderen Feucht-Staudenfluren. Ihre großen Blätter machen sie auch außerhalb der Blütezeit zu einer attraktiven Erscheinung, die interessante, gut zu kombinierende Strukturen einbringt.

Sehr schön ist sie immer vor Bambussen wie dem etwas expansionsfreudigen Schwarzrohr-Bambus (Phyllostachys nigra) oder einem der unproblematischern Gartenbambussen (Fargesia dracocephala) platziert. Kräftige Waldgräser wie Hänge-Segge (Carex pendula) und im Alter wuchtige Farne wie der Kronenfarn (Osmunda claytoniana) sind die richtige Gesellschaft.

Ligularia fischeri im Spätsommeraspekt.

Kultur
Auch diese Ligularie braucht einige Jahre, bis sie voll etabliert ist und ihre wahre Wuchskraft zu zeigen vermag. Bis dahin benötigt sie einige gärtnerische Aufmerksamkeit, um sie nicht im Konkurrenzkampf mit anderen kräftigen Stauden zu verlieren.

Auch danach reagiert sie empfindlich auf Trockenphasen. Insbesondere in sonnigen Expositionen bedarf es sehr regelmäßiger Bewässerung.

Generell empfehlenswert sind luftfeuchte Lagen und die Vermeidung von Hitzeeinwirkung. Wo dies gewährleistet ist, sind etablierte Exemplare durchsetzungsfähig. Eine Gewinnerin des Klimawandels wird sie in jedem Falle nicht sein.

Blüte im Detail

Bilder