Naturstandort von Leucanthemum maximum: Die Garten-Wucherblume ist im französischen Zentralmassiv und v.a. in den Pyrenäen in Mittelgebirgslagen verbreitet.
Die mitteleuropäischen Populationen werden mittlerweile einer eigenen Art "Leucanthemum adustum" zugeordnet. Die Schwäbisch-Fränkische Alb stellt die Nordgrenze des Verbreitungsgebietes dieser Art dar.
Leucanthemum maximum harmoniert auch im Staudenbeet sehr gut mit Gräsern aller Art.
Leucanthemum maximum wächst in basenreichen, relativ stickstoffarmen und mäßig trockenen Wiesen und v.a. mediterranen Ausprägungen der
Blut-Storchschnabel-Säume in meist vollsonnigen bis sonnigen Lagen.
Die Böden sind skelettreich und durchlässig, im Frühjahr relativ frisch und im Laufe des Sommers regelmäßig von Trockenstress geprägt.
Ökologische Zeigerwerte nach TelaBotanica ... zur LegendeLicht (7) Temperatur (3) Kontinentalität (5) Feuchte (3) Reaktion (7) Stickstoff (4)
Beschreibung: Leucanthemum maximum ist eine horstig wachsende, sommergrüne Staude von 40-60 cm Höhe. Die Horste wachsen durch kurze Ausläufer mit der Zeit in die Breite und neigen im Zentrum etwas zum Verkahlen. Die leicht fleischigen Blätter sind dunkel grün.
Die typischen Margeriten-Blüten mit den gelben Röhrenblüten im Zentrum un den äußeren, weißen Zungenblüten erscheinen im Juli.
Im Handel sind praktisch nur Sorten der Leucanthemum-Maximum-Hybriden erhältlich, wobei meist Leucanthemum lacustre eingekreuzt ist. Diese Arthybride wird auch als Leucanthemum x superbum bezeichnet.
Verwendungshinweise: Garten-Wucherblumen gehören in den unterschiedlichen, schwer zu unterscheidenden Formen zu den traditionellen und auch heute noch sehr beliebten Stauden, deren Wirkung nicht besonders aufregend, aber solide ist.
Sie kann ergänzend in Rabatten und Bauerngärten eingesetzt werden. Für zeitgenössische und reduziert-funktionale Ansätze ist die Art etwas aus der Zeit gefallen.
Die Wildart ist am Naturstandort in mäßig trockenen, sonnige Staudensäumen z.B. öfter mit
Anthericum ramosum,
Campanula medium,
Campanula rapunculoides oder auch
Carex montana vergesellschaftet.
'Eisstern' ist ein Klassiker der ländlichen Staudenbeete. Dazu gehört auch im Hintergrund Heliopsis helianthoides.
Kultur: In Mitteleuropa kommt die Berg-Wucherblume und ihre Hybriden auf nicht zu leichten, aber durchlässigen Böden gut ohne Bewässerung aus. Sie kann sich auf nicht zu stickstoffreichen Böden auch gut gegen Wildkrautaufkommen behaupten.
In Trockengebieten behagen ihr sommerwarme Standorte nicht recht. Auf frischen und zugleich stickstoffreichen Böden sind viele Sorten nicht befriedigend standfest. Die ansehnlichsten Ergebnisse werden auf frischen, etwas ärmeren Standorten erzielt.
Nach der Blüte empfiehlt sich ein Rückschnitt, teilweise führt dies auch zu einem zweiten Blütenflor.
Sorten:
Die meisten Sorten dürften mehr oder weniger stark hybridisiert sein.
Alaska: einfache Blüte, bis 80 cm hoch
Beethoven: einfache Blüte, bis 80 cm hoch
Christine Hagemann: leicht gefüllte Blüten, bis 80 cm hoch, grau-grünes Laub
Dwarf Snow Lady: einfache Blüte, nur 30 cm hoch
Eisstern: dicht gefüllte, fransige Blüten fast ohne gelbe Mitte, bis 80 cm hoch
Fransenrock: halb gefüllte, zottelige Blüte, bis 70 cm hoch
Gruppenstolz: einfache Blüte, nur bis 30 cm hoch, sortenechte Versamung
Madonna: einfache Blüte, bis 80 cm hoch
Snehurka: dicht gefüllte, fransige und halbkugelige Blüten mit gelber Mitte, bis 60 -70 cm hoch
Wirral Supreme: dicht gefüllte Blüten, bis 80 cm hoch, grau-grünes Laub