Naturstandort von Juniperus sabina: Der Sadebaum kommt in Gebirgsregionen Nordafrikas, Süd-, Ost- und Mitteleuropas und vom Balkan über den Kaukasus bis an die Pazifikküsten Chinas und Russlands sowie auf der koreanischen Halbinsel vor. Im Süden Schwedens tritt er gelegentlich neophytisch auf.
In
Deutschland ist Juniperus sabina vereinzelt und sehr selten in den Alpen, dem Alpenvorland und dem Bayerischen Wald anzutreffen. In der
Schweiz hat er einen Verbreitungsschwerpunkt im Wallis, kommt aber auch in den Voralpen, dem Jura und in den Tallagen der Ost-Alpen vor.
Statisches, aber eindrucksvolles Arrangement mit verschiedenen anderen Koniferen.
Der Sadebaum wächst in trockenen, ausgesprochen stickstoffarmen und meist basenreichen Schotterböden in Gebüschen und Staudenfluren sowie in lichten Steppen-
Kiefern-Wäldern. Kennzeichnend ist er für Kontinentale Zwergstrauchheiden.
Die Standorte sind trocken bis mäßig trocken und vollsonnig bis licht halbschattig.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur LegendeLicht (7) Temperatur (4) Kontinentalität (6) Feuchte (3) Reaktion (7) Stickstoff (2)
Beschreibung: Juniperus sabina ist eine recht variable, immergrüne Konifere mit bläulich-grünem Laub.
Sie wächst meist flächig ausgebreitet mit Wuchshöhen von 1 bis 1,5 m bei einer Breite von 6-7 m. Bei Bodenkontakt bewurzeln sich die Triebe häufig und es entstehen undurchdringliche Dickichte. Es gibt aber auch aufrechtere Formen, die bis zu 5 m Höhe erreichen.
Die Blüte im April/Mai ist unbedeutend und auch die bläulich bereiften, kugeligen Früchte sind im Detail interessant, aber ohne zierende Fernwirkung. Sämtliche Pflanzenteile sind giftig.
Verwendungshinweise: Juniperus sabina wird als anspruchslose, unverwüstliche Konifere in einer Vielzahl von Gartensituationen häufig eingesetzt.
In anspruchsvollen Gestaltungsansätzen kann die Art aufgrund ihres ausgesprochenen gewöhnlichen, friedhofsgeprägten Charakters nur in Sonderfällen verwendet werden. Dies gilt umso mehr für die diversen Auslesen mit farbigem Laub.
Unter Umständen kann in sehr repräsentativem Umfeld daran gedacht werden, den Sadebaum als solitäre Struktur in naturhafte (Fels-)Steppenpflanzungen gewinnbringend einzusetzen. Meist sind aber doch strauchförmige Kiefern die ästhetisch überlegenen Lösungen für diesen Ansatz.
In weitläufigen Alpinarien wären die
Gemeine Bärentraube,
Gemeiner Wacholder oder das
Rote Seifenkraut gartenwürdige Begleiter aus natürlichen Zwergstraucheiden.
Juniperus sabina im weitläufigen Alpinarium. Im Vordergrund blüht Schnitt-Knoblauch.
Kultur: Möglichst viel Sonne und gut drainierende Mineralböden sind die entscheidenden Bedürfnisse des Sadebaumes. Werden sie erfüllt, ist die Art robust und zuverlässig.