Naturstandort von Itea virginica: Die Virginische Rosmarinweide stammt aus dem Osten der USA. Sie besiedelt die Tieflagen bis Hügelländer in lichten Feuchtwäldern und Feuchtgebüschen.
Sie gedeiht vorrangig auf humosen, schwach bis ausgeprägt sauren Substraten, die aber nicht kalkfrei sein müssen. Meist handelt es sich um Niedermoorstandorte, die über sandigen, lhemigen oder auch tonigen Schichten liegen können.
Die Standorte sind oft staufeucht. Bevorzugt werden sonnige Lagen oder halbschattige Lagen mit direkter Sonneneinsrahlung am Morgen und/oder am Nachmittag.
Itea virginica hat einen üppgen, duftenden Blütenschmuck und ...
Beschreibung
Itea virginica ist ein 120 bis 250 cm hoher und ebenso breiter, sommergrüner Normalstrauch. Das Laub ist grün, auf zu kalkreichen Böden gelblich-grün.
Die weißen, duftenden Blüten sind walzenförmige Trauben, die ausdauernd Ende Mai an der Basis der Blütenstände aufblühen und bis in den Juli hinein zur Spitze hin abblühen.
Das Laub verfärbt sich im Herbst leuchtend (purpur-)rot, seltener gelblich und bleibt lange, oft bis in den Frühwinter haften. In wintermilden Regionen ist die Rosmarinweide in geschützten Lagen auch halb-wintergrün.
Verwendungshinweise
Die Virginische Rosmarinweide ist eine schöne Erweiterung des Sortiments kleinerer Blütensträucher. Sie ist eine gefällige Erscheinung mit starkem, aber nicht aufdringlichem Blütenschmuck und hervorragender Herbstfärbung.
Dennoch wird sie selten verwendet und birgt entsprechend auch noch Überraschungspotenzial. Sie ist daher eine gute Gelegenheit, z.B. die allgegenwärtige, statische
Prunus laurocerasus zu ersetzen, wo mehr Dynamik erwünscht ist und es nicht entscheidend auf den winterlichen Sichtschutz ankommt.
Interessant ist sie auch in naturhaften Niedermoorpflanzungen, insbesondere mit Nordamerikathematik. Ein passender Gehölzpartner wäre z.B. der reizvolle
Knopfbusch und kräftige, aber nicht zu hohe Stauden wie
Carex muskingumensis,
Darmera peltata,
Diphylleia cymosa oder
Eupatorium rugosum.
Am Besten kommt sie in kleineren Gruppen zur Geltung, als Einzelpflanze wirkt sie oft etwas sparrig und verloren.
... eine eindrucksvolle Herbstfärbung zu bieten.
Kultur
Die Art ist im westlichen Mitteleuropa überall ausreichend winterhart. Im kontinental geprägten, östlichen Mitteleuropa können in harten Wintern oder bei Spätfrösten nach dem Austrieb Frostschäden auftreten, die aber selten existenzbedrohend sind.
Lufttrockene, sommerwarme Lagen und Trockenphasen mindern die Vitalität. Ansonsten ist die Virginische Rosmarinweide aber robust und zuverlässig.