Ipomoea tricolor // Himmelblaue Prachtwinde, Kaiserwinde
Beschreibung
Naturstandort von Ipomoea tricolor
Die Himmelblaue Prachtwinde stammt ursprünglich aus Mexiko. Sie ist aber in vielen subtropischen Regionen, v.a. in Südamerika und im süd-östlichen Afrika, aber auch in Australien und Neuseeland, Süd-Ost-Asien und in Europa in Rumänien aus Gartenkulturen verwildert etabliert.
In den Subtropen werden mitunter ganze Hänge überwuchert, v.a. an gestörten, ruderalisierten Standorten.
Ipomoea tricolor besiedelt mäßig nährstoffreiche Hochstauden- und Ruderalfluren sowie lichte Gebüsche. In Mexiko ud auch in den meisten der neophytisch erschlossenen Regionen treten saisonale Trockenperioden auf, die ältere Exemplare mit Hilfe eines ausgedehnten Wurzelwerks erstaunlich klaglos überstehen.
Bevorzugt werden (voll-)sonnige bis halbschattige, schwach basische bis schwach saure Standorte. In den Subtropen kann sie sich auch noch in licht schattigen Lagen halten, ist hier aber weniger konkurrenzfähig und blühschwach.
'Heavenly Blue' in unnachahmlicher Pracht am Gartenzaun
Beschreibung
Die Prachtwinde ist eine nicht frostharte, ausdauernde Staude. Sie wird in Mitteleuropa einjährig kultiviert, ist aber auch in den Subtropen und Tropen nicht sonderlich langlebig.
Sie erreicht windend bis zu 4 m Höhe.
Sie entwickelt zahlreiche große Trichterblüten von leuchtend blauer, in Kulturformen auch weißer oder rosa Färbung. Die Blüten öffnen sich in den Morgestunden und verblühen am Ende desselben Tages.
Die Laubblätter treten variabel in gleitenden Übergängen von ganzrandigen Herzformen bis hin zu fast dreilappigen Formen auf.
Insbesondere die Samen enthalten toxische, auch bewustseinsstörende Substanzen.
Die verwandte Ipomoea batatas wird als Blattschmuckpflanze kultiviert bzw. als Süßkartoffel verspeist.
Gemeinsam bemächtigen sich hier Prachtwinde und Schwarzäugige Susanne auf dekorative Weise eines Schildes.
Verwendungshinweise
Es gibt eine Vielzahl von Farbvarianten, eine der verwendungswürdigsten und zurecht beliebtesten ist die Auslese 'Heavenly Blue'. Sie ist ein echter Klassiker und gehöhrt seit "Urzeiten" zum Standardsortiment der Samenhandlungen.
Ihr strahlendes Blau kommt v.a. an historischen Zaunelementen in repräsentativen Garten- und Parkanlagen oder in Bauerngärten gut zur Geltung.
Da Ipomoea tricolor in Mitteleuropa nur einjährig kultiviert werden kann, kommt sie nur für intensiv gärtnerisch betreute Anlagen in Frage und ist nur als Saatgut erhältlich.
Hier ist der Name noch Programm: Himmelblaue Prachtwinde 'Heavenly Blue'
Kultur
Die Prachtwinde benötigt möglichst sonnige, dauerhaft frische, eher nährstoffreiche Böden.
Wurzelkonkurrenz von Gehölzen oder auch Großstauden führt zu Kümmerwuchs. Die einjährigen Jungpflanzen reagieren auch auf Trockenstress beleidigt, erst mehrjährige - in Mitteleuropa nicht mögliche - Exemplare entwickeln eine recht hohe Trockenheitsresistenz.
Dauerhafte Feuchte oder gar Staunässe führt rasch zu Wurzelfäule und damit zum Absterben der Pflanzen.
Die Vermehrung ist über Saatgut problemlos möglich. Die hartschaligen Samen werden am besten etwas angeschmirgelt und eine Nacht in Wasser eingeweicht. Sie keimen dann bei Temperaturen um 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte meist innerhalb von zwei Wochen.
Nach den Eisheiligen können die ab Ende März vorgetriebenn Exemplare ins Freiland verbracht werden.
'Wedding Bells' wird ebenfalls ganz gerne eingesetzt, kann 'Heavenly Blue' aber nicht das Wasser reichen.
Sorten:
Blue Star: blass-bläulich überhauchte, weiße Blüte mit mittel-blauen Mittelstreifen
Flying Saucers: mittel-blau, stark unregelmäßig weiß gesprenkelte Blüte
Grandpa Ott: tief dunkel-violette Blüte
Heavenly Blue: himmel-blaue Blüte (Standardsorte)
Milky Way: weiße Blütenblätter mit violettem Mittelstreifen
Pearly Gates: weiße Blüte
Venice Pink: rosa, stark unregelmäßig weiß gesprenkelte Blüte
Wedding Bells: violette Blüte