Hydrangea arborescens // Wald-Hortensie
Beschreibung
Naturstandort von Hydrangea arborescens
Die Wald-Hortensie kommt in lichten Wäldern, mehr oder weniger verschatteten Waldrändern und Waldlichtungen im Osten der USA vor.
Sie wächst vorrangig auf basenarmen, dauerhaft frischen bis sickerfeuchten Standorten.
Die Böden sind mehr oder weniger durchlässig und sandig- bis kiesig-humos. Die Substrate sind kalkfrei und mäßig nahrhaft bis nahrhaft.
Die Wildform wird kaum kultiviert und hat mit den blühgewaltigen Kulturformen wenig gemeinsam.
Beschreibung
Hydrangea arborescens ist ein sommergrüner, buschiger, bis 2 (3) m hoher und breiter Normalstrauch.
Die mehr oder weniger aufrechten Äste sind zur Blütezeit unter dem Gewicht der großen grünlich-weißen bis weißen Blüten-Bälle bogig übergeneigt. Die Doldenrispen erscheinen von Juli bis September, bleiben aber auch über Winter eine ungewöhnlich attraktive Struktur.
'Annabelle' und Garten-Reitgras in einer öffentlichen, ungewässerten Grünanlage (Berlin-Mitte).
Das Herbstlaub verfärbt sich auch in verschatteten Lagen in der Regel in dezent zierenden, warmen Gelbtönen.
Die Waldhortensie bildet an günstigen Standorten sehr gerne Bodentriebe aus und wächst stark in die Breite. Ähnlich ist die robuste Hydrangea paniculata. Sie formt rispige, zur Spitze schlank zulaufende Blütenstände.
Im Spätsommer verfärben sich die Hochblätter oft rosa überlaufend
Verwendungshinweise
Hydrangea arborescens ist in den letzten Jahren stark in Mode gekommen und hat der Garten-Hortensie (Hydrangea macrophylla) den Rang abgelaufen. Man kann fast davon sprechen, dass sie inflationär verwendet wird. Keinesfalls ist sie noch eine originelle Gestaltungsidee.
Die Wald-Hortensie ist in ihrer Wirkung etwas edler als die farbenfrohen Garten-Hortensien und passt in eine Vielzahl von Kontexten.
Gut geeignet ist Hydrangea arborescens im Umfeld repräsentativer Gebäude, gleichermaßen in historischen wie modernen Stilrichtungen.
In öffentlichen Grünanlagen, die nicht bewässert werden, sollte sie nur in regenreichen Regionen in Erwägung gezogen werden.
In großen Kübeln ist sie auch eine Option für große Terrassen.
Der creme-grüne Ton der Samenstände hält lange an und erzeugt eine edle Wirkung.
Kultur
Die Wald-Hortensie ist recht pflegeleicht. Sie bevorzugt neutrale bis saure, frische bis feuchte, humose Substrate in licht halbschattiger bis absonniger Lage. An sonnigen Standorten neigen die Blattränder zu unschönen Verbrennugnen.
Staunässe bekommt der Art nicht. Trockenphasen verzögern das Wachstum und werden durch schlaff hängendes Laub angezeigt. Sie mindern die Vitalität, werden aber überstanden.
Im Herbst nimmt das Laub angenehme Gelbfärbungen an.
In der Jugend besteht eine gewisse Frostempfindlichkeit, windgeschützte Standorte mildern diese Gefahr und bekommen der Waldhortensie auch im Sommer wegen der dann höheren Luftfeuchtigkeit besser. Nach Frostschäden treibt die Art aber aus dem Wurzelballen willig wieder aus.
Ein gelegentlicher oder auch jährlicher Total-Rückschnitt vor dem Austrieb im Frühling kann durchgeführt werden und sorgt für einen dicht-buschigen Wuchs. Der Rückschnitt wirkt sich positiv auf den Blütenansatz aus, da die Blüten am diesjährigen Holz gebildet werden.
Auch die Winterstruktur ist sehr überzeugend.
Sorten:
Anabelle: etwas niedriger bleibend
f. Grandiflora: wüchsige Varietät mit besonders großen Blüten