Hosta lancifolia // Lanzenblatt-Funkie

Familie Hostacea, Funkiengewächse
Pflanzen pro qm 4.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Hosta lancifolia

Wie bei vielen der zu Hybridisierung neigenden und zudem in Ost-Asien seit Äonen kultivierten Funkien ist es auch bei der Lanzenblatt-Funkie nicht sicher, dass sie wirklich urwüchsige Vorkommen hat.

Bekannte, möglicherweise natürliche Vorkommen liegen Nord-Osten Chinas und der angrenzenden russischen Amurregion sowie in Japan. In den USA ist sie stellenweise verwildert.

Hosta lancifolia wächst in luftfeuchten Bergwäldern. Bevorzugt werden halbschattige bis schattige Standorte auf basenarmen, dauerhaft frischen bis feuchten, nicht staunassen, humusreichen und mäßig nahrhaften Substraten.

Hosta lancifolia stimmig im "Chinesischen Garten"

Beschreibung
Die Lanzenblatt-Funkie bildet große, durch kurze Ausläufer allmählich in die Breite wachsende Horste von 50 cm Höhe.

Der blass violette Blütenstand im Juli/August überragt das Laub nochmals um gut 20 cm.

Die großen Blätter sind für Hosta-Verhältnisse langgestreckt und dunkel-grün mit vertieften Blattadern. 

In Blüte und Blatt-Habitus sehr ähnlich ist die Zierliche Funkie Hosta gracillima, die namensgerecht in allen Merkmalen zierlicher ist. Sie ist die richtige Alternative für kleine Gartenräume oder insgesamt niedrigere Pflanzungen.

Verwendungshinweise
Funkien sind generell sehr beliebte Zierpflanzen und werden in vielfältigsten Situationen eingesetzt.

Die Lanzenblatt-Funkie hat aber durch die elegant überhängenden, schlanken Blätter einen vergleichsweise ungewöhnlichen Habitus. Sie kann daher gut in exotischen, weitläufigen Waldgärten und in asiatischen Gestaltungsansätzen verwendet werden. In großflächiger Verwendung sollten kräftige wintergrüne Gräser und Farne eingestreut werden, um den wenig ansehnlichen Zusammenbruch des Funkien-Laubes im Herbst abzufangen.

Mit Hilfe kräftiger, wintergrüner Horstgräser wie der Japan-Segge (Carex morrowii) lassen sich die Bestände glaubhaft mischen und auch im Winter die Kahlstellen überspielen. Der späte Austrieb der Lanzenblatt-Funkie kann auch genutzt werde, um frühe Frühlingsgeophyten wie das selten verwendete Elwes-Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) zu unterpflanzen und die Zeit des visuellen Mangels zuzätzlich zu verkürzen.

In größeren Kübeln können ebenfalls repräsentative Effekte erzielt werden, allerdings müssen die Pflanzen dann so geschützt überwintert werden, dass der Wurzelballen nicht durchfriert.

An etwas verschatteten Wegrändern wir Hosta lancifolia wegen des dicht-überhängenden Laubes besonders gerne eingesetzt.

Kultur
Hosta lancifolia toleriert sonnige Standorte recht gut, zumindest bei ausreichender Bodenfeuchte. Trockenstress ist ungünstig, Staunässe allerdings ebenfalls.

Durch den dichten Wuchs gibt es in älteren Beständen nur noch sehr begrenztes Wildkrautaufkommen. Kehrseite der Medaille ist, dass dauerhaft auch nur kräftige Stauden in direkter Nähe der etwas in die Fläche tendierenden Horste geduldet werden.

Je seltener Funkien umgepflanzt werden, desto besser entwickeln sie sich.

Bei älteren Exemplaren türmt sich das Laub fast dachziegelartig in die Höhe.

Bilder