Naturstandort von Holodiscus discolor: Die Schaumspiere ist im westlichen Nordamerika in der gesamten Pazifik-Küstenregion von den Tieflagen bis in subalpine Höhen in trockenen bis feuchten Wäldern und Waldrändern beheimatet.
Die Schaumspiere kommt in einer breiten Bandbreite von alten Nadelwäldern und Eichen-Mischwäldern, Auwäldern, montanen Gebüschen, Waldlichtungsfluren und Blockschutthalden vor und erreicht in allen Lebensräumen oft hohe Deckungsgrade.
Als Solitär vor dunklem Gehölzrand wird Holodiscus discolor besonders gerne eingesetzt.
Die Standorte sind vollsonnig bis licht absonnig. Charakteristisch ist die Art insbesondere auf wärmebegünstigten, zumindest sommertrockenen Standorten mit heißen Sommern und kalten Wintern.
An die Bodeneigenschaften stellt die Art kaum Ansprüche und toleriert saure bis alkalische, leichte, skelettreiche oder lehmig/tonige Substrate. Sie erreicht allerdings auf sauren Böden geringere Deckungsgrade als auf etwas basenreicheren Böden.
Die Schaumspiere gedeiht gleichermaßen auf flachgründigen wie tiefgründigen Böden.
Die Blütenrispen sind duftende Wolken kleiner Einzelblüten:
Beschreibung
Die Schaumspiere ist ein bis 3 (4) m hoher und etwa 2 (3) m breiter, im Alter so breit wie hoher, sommergrüner Normalstrauch.
Die Grundtriebe sind aufstrebend, die Seitentriebe bogig überhängend. Das grüne Laub ist am Rand tief gebuchtet, mitunter auch andeuteungsweise gelappt. Oberseits liegen die Blattadern auffällig vertieft. Beim Zerreiben verströmt das Laub einen süßlichen Geruch. Die Herbstfärbung ist unauffällig.
Zur Blütezeit ist der Strauch von verästelten, weißen, 20-30 cm langen, hängenden Blütenrispen bedeckt. Sie verströmen einen angenehmen Duft und werden von Insekten rege frequentiert. In den USA werden die Blütenrispen ähnlich wie beim
Schwarzen Holunder z.B. in Spritzgebäck verarbeitet.
Verwendungshinweise
Holodiscus discolor ist zweifellos ein eleganter und zur Blütezeit sehr auffälliger Strauch. Da auch die abblühenden Blütenstände ein interessantes Element sind, strahlt er doch über einige Wochen eine klare Präsenz aus. Die rost-braunen, später schwarz-braunen Samenstände sind über den ganzen Winter strukturstabil und nicht ohne Zierwert. Bei manchem Betrachter hinterlassen sie aber auch eine deprimierende Wirkung.
Man kann den Ausdruck der Schaumspiere etwas altmodisch finden, oder positiv gewendet, romantisierend. Jedenfalls stellt man ihn sich leichter im Umfeld historischer Bausubstanz, im Landschaftsgarten oder ländlichen Gärten vor, als in minimalistischen Gestaltungsansätzen.
Üblicherweise wird Holodiscus discolor als Solitär in Gebäudenähe oder vor Gehölzrändern platziert. Im gemischten Gehölzrand oder in freien Blütenhecken ist er aber genauso effektvoll.
Der Blütenschmuck ist zuverlässig überbordend.
Kultur
Die Schaumspiere ist anspruchslos, pflegeleicht und vollkommen winterhart. Es werden vollsonnige bis licht schattige Standorte gleichermaßen toleriert.
Nach der Etablierung macht ihm mäßiger Trockenstress nichts weiter aus, das Größenwachstum ist hier etwas verlangsamt, nicht jedoch der Blütenansatz.