Hieracium maculatum // Geflecktes Habichtskraut

Familie Asteraceae, Kobblütler
Pflanzen pro qm 12.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Hieracium maculatum

Das Gefleckte Habichtskraut kommt in diversen Unterarten von Mittel bis Mittel-Ost-Europa sowie Kleinasien und dem Kaukasus vor. Ob es sich bei den Vorkommen in Groß Britannien um urwüchsige Bestände oder doch um Gartenflüchtlinge handelt ist strittig.

Die Mittelgebirge in Deutschland stellen die Nordgrenze des geschlossenen Verbreitungsgebietes dar. In der deutschen Tiefebene gibt es lediglich in der Westfälischen Bucht nennenswerte Bestände. Isolierte, als urwüchsig geltende Einzelvorkommen bestehen bei Kiel, Hamburg, Berlin, auf Rügen und auf der Mecklenburgischen Seenplatte.

Hieracium maculatum 'Leopard' in einer halbschattigen Trockenmauer.

Das Gefleckte Habichtskraut kommt in trocken-warmen, ausgesprochen stickstoffarmen Eichenwäldern auf mäßig alkalischen bis sauren, humos-skelettreichen Lehmböden vor. Bevorzugt werden sonnige bis licht absonnige Lagen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (7)  Kontinentalität (4)  Feuchte (4)  Reaktion (5)  Stickstoff (2)

Beschreibung
Hieracium maculatum bildet sommergrüne, 20 bis 30 cm hohe Rosetten mit stark behaarten, verwaschen rötlich-braun gefleckten Blättern aus. Durch kurze Rosetten-Ausläufer gehen die Exemplare langsam in die Breite und entwickeln mit der Zeit bodendeckende Qualitäten.

Die gelben Blüten erheben sich im Juni an bis zu 40 cm langen Stielen.

Verwendungshinweise
Hieracium maculatum ist als botanische Art kaum im Handel. Bezugsfähig ist eher die Auslese "Leopard" mit ausgeprägten, rot-braunen Blattflecken.

Diese selten verwendete Blattschmuckstaude kann gleichermaßen in exotischen Gestaltungsansätzen wie auch in naturnahen, warmen und nährstoffarmen Gehölzrändern oder in lichten Trocken-Wäldern gut eingesetzt werden.

Am Naturstandort bilden Stiel-Eiche (Quercus robur) und Trauben-Eiche (Quercus petraea) zusammen mit Hängebirken (Betula pendula) und Elsbeere (Sorbus torminalis) ein lichtes Kronendach, dass eine flächeneckende Krautschicht aus Halblichtpflanzen wie z.B. Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea), Besenheide (Calluna vulgaris), Weichem Honiggras (Holcus mollis), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Hain-Veilchen (Viola riviniana) und im südlicheren Verbreitungsgebiet der Schneemarbel (Luzula nivea) zulässt.

Kultur
Auf frischen Standorten entwickelt sich die Art üppiger, Trockenphasen übersteht sie aber klaglos.

Auf stickstoffarmen, sommertrockenen Böden in wärmebegünstigten Lagen ist die Art recht pflegeleicht und kann sich gegen Wildkrautaufkommen eine zeitlang auch ohne gärtnerische Unterstützung halten.

Sorten:
  • Leopard: kontrastreich rot-braun gemustertes Laub (Handelsstandard)
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    Leopard