Naturstandort von Haberlea rhodopensis
Die Rhodopen-Haberlea kommt vom Balkan bis Griechenland in montanen Felsfluren vor.
Die Art wächst in licht halbschattigen bis absonnigen, frischen oder sogar durchrieselten, nicht zu nährstoffarmen Spalten von Kalkfelsen. Die Substrate in den Spalten bestehen gerne aus Humusansammlungen.
Haberlea rhodopensis in Bestform
Beschreibung
Die Rhodopen-Haberlea wächst durch kurze Ausläufer bildende, wintergrüne Rosetten polsterförmig. Sie erreicht Wuchshöhen von 15 cm.
Die Blätter sind dunkel-grün, durch die borstige Behaarung weisen sie einen leichten Grauschimmer auf. Die blass-violett-blauen Blütenrispen erscheinen im Mai/Juni.
Verwendungshinweise
Die Rhodopen-Haberlea sollte grundsätzlich in eher größeren Individuenzahlen und ausschließlich in Verbindung mit Felsen eingesetzt werden.
Haberlea rhodopensis ist eine sehr gute, etwas exotisch anmutende Art für nicht zu sonnige und nicht trockenfallende Bereiche im Alpinum.
Auch in entsprechenden, erdhinterfüllten Trockenmauern an Hangfüßen wirkt sie sehr überzeugend.
In engen Felsspalten verteidigen sich die dichten Haberlea-Polster hartnäckig gegen Konkurrenten.
Kultur
Durch den sehr dichten, relativ robusten Wuchs erschwert die Haberlea mit den Jahren das Wildkrautaufkommen in den Felsspaltenstandorten. Sie entwickelt bei Verwendung in größeren Gruppen bodendeckende Qualitäten.
Iin niederschlagsreicheren Regionen in kühleren, luftfeuchten Lagen ist die Art hinreichend vital und für eine alpine Polsterpflanze recht "pflegeleicht". Trockenphasen müssen aber generell vermieden werden. Selbstredend kommt ein Einsatz nur in intensiv gepflegten Anlagen in Frage.
Die Art ist etwas frostempfindlich und sollte generell in geschützten Lagen kultiviert werden. Auch Wintersonne während tiefer Frostphasen kann zu Schäden führen.