Geranium wlassovianum // Sibirischer Storchschnabel

Familie Geraniaceae, Storchschnabelgewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Geranium wlassovianum

Der Sibirische Storchschnabel kommt von der Baikalsee-Region bis in die Mongolei und dem nördlichen China in montanen Vegetationsstufen vor.

Er besiedelt frische, mäßig stickstoffeiche und sonnige bis licht halbschattige Staudensäume und grasige Felshänge.

Er wächst vorrangig auf humos-skelettreichen, gut drainierten Lehmböden, verträgt aber auch schwerere Lehmböden. Die Substrate sind mehr oder weniger neutral und mäßig nahrhaft.

In sonnigen Lagen bleibt Geranium wlassovianum im Habitus recht kompakt.

Beschreibung
Geranium wlassovianum ist sommergrün und wächst breit horstig bis bodendeckend-niederliegend. Er erreicht Wuchshöhen von bis zu 40 cm. Steht der Sibirische Storchschnabel in Kombination mit mittelhohen Stauden, weben sich seine Triebe spreizklimmend in diese ein und nutzen sie als Stützen.

Die blau-violetten Blüten mit den auffällig dunkel-blauen Adern erscheinen von Ende Juni bis Anfang August.

Das Laub verfärbt sich im Herbst zierend burgunder-rot. Es nimmt mit den ersten Frösten schwärzliche Töne an und haftet bis zu den ersten Tieffrösten. Auch der Blattaustrieb zeigt zierende violett-braune Färbungen.

Verwendungshinweise
Der Sibirische Storchschnabel wird seltener verwendet und hat einen eigenständigen, interessanten Habitus. Der Blütenflor fällt vielleicht nicht ganz so üppig wie beim insgesamt wuchtigeren Prächtigen Storchschnabel (Geranium x magnificum) aus, dafür blüht er im Hochsommer zu einer Zeit, da die meisten Gattungsvertreter sich bereits auf den Ruhestand vorbereiten.  

Durch die Herbstfärbung ist er nach der Blüte ein zweites mal auffällig attraktiv und in sonnigen Lagen lassen sich zusammen mit dem Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus) recht zuverlässig staunenswerte Farbkombinationen erzielen. Auch das schwarze Winterlaub kann schöne Kontraste mit hellen Samenständen von mittelhohen Gräsern wie dem selten verwendeten Alpen-Rispengras (Poa alpina) hervorrufen.

Er kann gut in frischen Bereichen von Alpinarien und felsigen, sonnigen Staudensäumen sowie vor Gehölzrändern eingesetzt werden.

Auf schwereren Böden kann er sogar in Misch-Staudenpflanzungen im öffentlichen Raum verwendet werden.

Die Zeichnung der Blüten ist reizvoll und storchschnabeltypisch.

Kultur
Geranium wlassovianum bevorzugt stressfreie Standortbedingungen, wobei glegentliche, kurze Trockenphasen nicht weiter schaden. Aufgrund seiner Fähigkeit, an mittelhohe Konkurrenten angelehnt in die Höhe zu wachsen, hält er sich in Staudenanlagen recht zuverlässig.

Der Lichtbedarf ist recht hoch, Verschattung durch angrenzende Gehölze ist entsprechend ungünstig. Zumindest leidet der Habitus mit abnehmendem Lichtgenuss, da sich lange Triebe ausbilden, die sich amorph durch die Pflanzung ziehen und optisch nicht recht zu fassen sind. Auch die Herbstfärbung bildet sich nur unter Einfluss einiger Sonnenstunden prächtig aus.

Bilder