Fritillaria persica // Persische Kaiserkrone, Persische Glockenlilie

Familie Liliacea, Liliengewächse
Pflanzen pro qm 20.00
Wikipedia Fritillaria persica
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Fritillaria persica

Die Persische Kaiserkrone  ist von Kleinasien bis in den Vorderen Orient verbreitet. Sie wächst ähnlich wie die bekanntere Fritellaria imperialis bevorzugt in Bergsteppen.

Das Klima im Verbreitungsgebiet ist von ausgedehnten Trockenperioden während der heißen Sommermonate bestimmt. Der überwiegende Teil der - im Vergleich zu Mitteleuropa spärlichen Niederschlage - fällt im Winterhalbjahr. In den Hochlagen fallen die Temperaturen im Winter regelmäßig unter den Gefrierpunkt und auch zweistellige Minusgrade sind nicht ungewöhnlich.

Fritillaria persica ist vorrangig auf feinerdereichen Kalkschotterböden bzw. auf skelettreichen, sehr leichten Lehmböden zu finden. Sie sind mäßig nahrhaft bis nahrhaft und gut drainiert.

Fritillaria persica wird eher selten in wirklich interessanten Kompositionen verwendet.

Beschreibung
Die Persische Kaiserkrone ist eine vorsommergrüne Zwiebelpflanze mit grau-blau-grünen Blätern und bis 80 (100) cm hohen Blütenständen im April bis Anfang Mai.

Die leicht glockig-nickenden Blüten sind blau-violett-braun oder -seltener- fahl-gelb bis grünlich-gelb.

Im Handel ist überwiegend der dunkle, farblich an reife Pflaumen erinnernde Typ erhältlich. Den gelblichen, sehr teuren Farbvarianten wäre alternativ die Blasse Schachblume (Fritillaria pallidiflora) ähnlich. Sie ist deutlich preisgünstiger, allerdings auch viel zierlicher.

Fritillaria persica passt prinzipiell gut in Felssteppen, man muss hier aber den düngenden Einfluss von Viehlagerstätten nachahmen. Das ist hier nicht ausreichend erfolgt.

Verwendungshinweise
Fritillaria persica ist eine eher selten verwendete, durch die ungewöhnliche Blütenfarbe interessante Art für Alpinarien, mediterrane Anlagen oder Stauden- und Felssteppenpflanzungen. Generell sind Arrangements im lockeren Verbund mit niedrigen bis mittelhohen Ziergräsern und mediterranen Halbsträuchern überzeugend.

Blütenpartner benötigen die exaltierten Kaiserkronen eigentlich nicht. Im Alleingang kommen sie sehr gut zur Geltung und sonderlich viele harmonisch wirkende Blühpartner bieten sich im April auch nicht an. Stimmige Bilder ergeben sich z.B. mit der rötlich austreibenden Mandel-Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides var. robbiae). Die Blütezeiten überschneiden sich allerdings nur wenige Tage. Dafür verleiht die wintergrüne Mandel-Wolfsmilch der Pflanzfläche nahezu ganzjährig eine passend-exotisierte Struktur.

Standardmäßig wird sie gerne mit Engelstränen-Narzissen oder mit weißen Frühen Tulpen unterpflanzt. Auf diese Weise entstehen ausgesprochen plakative Pflanzbilder, die zumindest nicht auf den Liebhaber subtiler Reize zugeschnitten sind.

Kultur
Günstig sind skelettreiche, bis zum Frühsommer relativ frische, stickstoffreiche Böden. Sandböden sind prinzipiell gut geeignet, müssen aber im Spätwinter am besten jährlich kräftig nachgedüngt werden. Die Knolle "verhungert" sonst auf dem Weg zur Blüte und zieht dann schon unverrichteter Dinge Anfang Mai wieder ein.

 Ein heller Farbschlag, der zwischen den Sorten "Ivory Bells' und "Green Dreams' vermittelt.

In Regionen mit häufigen, tiefen Barfrösten empfiehlt sich eine Bodenbedeckung mit Laubstreu oder Reisig, um frostbedingte Ausfälle zu vermeiden. Der Frühjahrsaustrieb ist zudem spätfrostgefährdet. Bei Minusgraden legt sich der Austrieb nieder, erholt aber rasch wieder. Die Frostphasen sollten sich aber auf die Nächte beschränken und nicht deutlich tiefer als -5 Grad reichen. Daher kommen generell nur geschützte, wärmebegünstigte Standorte in Frage.

Besonders schädlich ist auch winterliche Feuchte, idealerweise sollten die Substrate sogar über den Sommer gut abtrocknen und sommerwarm sein, da andernfalls die Blüte im Folgejahr ausbleiben kann.

An suboptimalen Standorten ist zu erwägen, die Zwiebeln nach dem Laubeinzug in einem Sandbett trocken-warm über den Sommer zu bringen und im Herbst wieder einzusetzten.

Die Vermehrung aus Samen ist nach den Regeln für Kaltkeimer durchaus möglich. Die Samen neigen dazu, unregelmäßig über mehrere Monate verteilt zu keimen. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man ab Mitte September bis Mitte November dicht und sehr flach aussäät sowie die Samen vorher 24 Stunden in Wasser aufquellen lässt.

In kargen Steppen kommt schon der Austrieb sehr reizvoll zur Geltung. Ohne jährliche kräftige Kopfdüngung wird sie hier aber verkümmern.

Sorten:
  • Green Dreams: Blütenblätter mit pflaumenfarbener Mitte und creme-grünlichen Rändern, gut doppelt so teuer wie die Standardform, nur im Spezialhandel
  • Ivory Bells: creme-grüne Blüte, gut doppelt so teuer wie die Standardform, nur im Spezialhandel
  • Purple Dynamite: tief braun-purpur-rote, glänzende Blüte, 80-90 cm hoch, nur im Spezialhandel
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