Exochorda racemosa (Exochorda giraldii) // Perlstrauch, Trauben-Prunkspiere, Radspiere

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Exochorda racemosa (Exochorda giraldii)

Der Perlstrauch stammt aus Bergregionen Zentral- und Ost-Chinas und wächst in Höhenlagen zwischen 500 und 2.000 m. 

Exochorda racemosa gedeiht vorrangig an sonnigen bis halbschattigen Wald- und Gehölzrändern auf frischen bis feuchten, neutralen bis sauren, skelettreichen Humusböden.

Exochorda racemosa ssp. giraldii in Vollblüte vor einer "Blut-Buche" (Fagus sylvatica) im Blattaustrieb.

Beschreibung
Exochorda racemosa ist ein 3 m hoher und mindestens ebenso breiter, sommergrüner Normalstrauch. Im Alter wächst die Dahurische Radspiere mit bogig überhängenden Trieben breit ausladend und wird deutlich breiter als hoch.

Die in lockeren Trauben angeordneten, rein-weißen Blüten erscheinen im Mai und überziehen den Strauch mit einem dichten Blütenflor. Der Blütenduft ist eher unangenehm. Die kugelrunden Blütenknospen sind für den deutschen Trivialnamen "Perlstrauch" verantwortlich. Der NAme ist tatsächlich sehr treffend.

Die kleinen Samenkapseln verfärben sich rost-rot und sind zumindest bei näherer Betrachtung zierend.

Die Unterart Exochorda racemosa ssp. giraldii wird mitunter als eigenständige Art angesehen und gehandelt.

Verwendungshinweise
Exochorda racemosa wird selten verwendet, vermutlich weil sie Trockenstress nicht leiden kann. Der im Alter malerische Wuchs und der reiche Blütenflor sprechen aber eindeutig für einen häufigeren Einsatz in gepflegten Anlagen.

Der Perlstrauch ist ein guter Solitär für weiträumige Gärten oder gleich für repräsentative Parkanlagen. In beengten Verhältnissen oder zu eng von anderen Sträuchern bedrängt kommt die Art nicht recht zur Geltung.

Sehr schön sind Standorte im Halbschatten vor Baumgruppen und eine Unterpflanzung mit Waldstauden, Gräsern und etwas niedrigeren Farnen mit leicht exotischer Note.  

Natürlich kann man den Perlstrauch auch im dichten Gebüschrand platzieren. So sieht man ihn selten, weil die malerische Wuchsform so nicht ausgebildet wird.

Kultur
Relevante Standortanforderungen sind neben der Basenarmut ein gut wasserversorgter, aber durchlässiger und nicht staunasser Boden. Eine gewisse Grundfeuchte z.B. am etwas erhöhten Rand von Gewässern wird aber gut toleriert.

In kontinentaleren Klimazonen mit geringeren Jahresniederschlägen wird im Sommerhalbjahr wiederkehrend künstliche Bewässerung erforderlich sein, um eine befriedigende Entwicklung zu ermöglichen.

Bilder