Euphorbia verrucosa // Warzen-Wolfsmilch

Familie Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Euphorbia verrucosa
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Euphorbia verrucosa

Die Warzen-Wolfsmilch ist mediterran vom nördlichen Spanien über Frankreich und Italien bis zum Balkan und Mitteleuropa verbreitet.

In Deutschland streicht die etwas wärmeliebende Art über das Alpenvorland, Oberrheinebene und Schwarzwald zur Schwäbischen und Fränkischen Alb bis zum Südrand von Rhön und Thüringer Wald aus. In der Schweiz ist Euphorbia verrucosa im Jura häufig und ansonsten in allen anderen Naturräumen sehr zerstreut bis fehlend.

In Kultur entwickelt Euphorbia verrucosa üppige "Büsche".

Sie kommt in collinen bis submontanen Lagen in Trocken- und Halbtrockenrasen auf stickstoffarmen Kalkfelsen- und Kalkschotterböden vor.

Bevorzugt werden ozeanisch geprägte Regionen mit milden Wintern. Die Standorte sind vollsonnig bis sonnig.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (6)  Kontinentalität (2)  Feuchte (3)  Reaktion (9)  Stickstoff (3)

Im September sorgen einzelne Nachblüten und einsetzende Herbstfärbung für interessante Farbspiele.

Beschreibung
Die sommergrüne Euphorbia verrucosa bildet in Kultur breit-buschige, bis 50 cm hohe Horste. Das Laub ist im Austrieb frisch-grün und wird im Laufe des Sommers blaustichig.

Die gelblich-grünen Hochblätter erscheinen von Mai bis Juni. Im September kann man gelegentlich leichte Nachblüten beobachten. Zeitgleich beginnen erste Teile des Laubes sich purpur-rot zu verfärben.

Die Pflanze ist in allen Teilen stark giftig.

Euphorbia verrucosa ist nur bei genauer Betrachtung von der Vielfarbigen Wolfsmilch (Euphorbia epithymoides) zu unterscheiden und wird mitunter sogar als eine ihrer Unterarten angesehen. Standörtlich gibt es ebenfalls nur geringe Unterschiede. Die Warzen-Wolfsmilch ist lediglich lichtbedürftiger und noch kalkholder.

Die Warzen-Wolfsmilch ist schon vor der Vollblüte hübsch anzusehen.

Verwendungshinweise
Die Warzen-Wolfsmilch ist nur mit etwas Mühe zu beziehen. Dies liegt zweifellos daran, dass der Unterschied zur handelsüblichen Vielfarbigen Wolfsmilch nur für botanische Feinschmecker von Belang sind, nicht für den gewöhnlichen Gartengestalter.

Trotzdem ist sie natürlich wie ihre Schwesternart eine gute Option für naturhafte Steppen- und Trockenrasen, trocken-warme Staudenanlagen sowie mediterran angehauchte Felsheiden.

Will man sie naturidentisch in Szene setzen, sind z.B. Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia), Wundklee (Anthyllis vulneraria), Weidenblättriges Rindsauge (Buphthalmum salicifolium), Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata), Silberdistel (Carlina acaulis), Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) oder Echtes Labkraut (Galium verum) die richtigen Begleiter.

Für den Wiesenaspekt könnten hier u.a. Berg-Segge (Carex montana) oder das Gewöhnliches Zittergras (Briza media) sorgen.

Einsetzende Herbstfärbung

Kultur
Euphorbia verrucosa ist auch auf weniger extrem mageren und trockenen Standorten mit vertretbarem Pflegeaufwand zu kultivieren. Die Art ist in der Lage, die günstigeren Standortbedingungen in üppigeres, aber trotzdem noch nicht unnatürliches Wachstum umzusetzen.

Lediglich hinsichtlich der Besonnung sollte man keine unnötigen Abstriche machen und auch die Basenversorgung sollte relativ hoch sein.

Bilder