Euonymus alatus // Flügel-Spindelstrauch, Korkspindel
Beschreibung
Naturstandort von Euonymus alatus
Der Flügel-Spindelstrauch ist in der Osthälfte Chinas, der Koreanischen Halbinsel und in Japan heimisch. Der Flügel-Spindelstrauch wächst von den Tiefebenen bis über 2.500 m Höhe.
In Europa gilt er als neophytisch eingebürgert im nördlichen Italien und Österreich, dem Baltikum und der Ukraine. Auch in der Türkei gibt es eingebürgerte Populationen.
Euonymus alatus besiedelt Wälder, Waldränder und Gebüsche auf basenarmen, mehr oder weniger nahrhaften und dauerhaft frischen bis feuchten Böden.
Ein farblich sehr gelungenes Arrangement mit dem strohfarbenen Hintergrund aus Präriegräsern (Ruten-Hirse), den silbrigen Tupfern des Lavendels und den pink leuchtenden Rauhblatt-Astern.
Beschreibung
Der Flügel-Spindelstrauch ist ein 3 (4) m hoher und ebenso breiter, sommergrüner Normalstrauch. Einstämmige Exemplare enwickeln sich zu Kleinbäumen.
Die unscheinbaren, grünlichen Blüten erscheinen im Mai/Juni. Zierend sind dagegen die aparten, prupurroten Früchte von Ende August bis Oktober. Sie erscheinen aber lange nicht so zahlreich wie beim Europäischen Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus). Oft fallen sie auch nicht weiter auf.
Schon vergleichsweise kleine Exemplare können kräftige Akzente setzen.
Die Korkspindel ist im Grunde das gesamte Jahr über unscheinbar. Lediglich im Oktober bietet die leuchtend purpur-violette bis dunkelrote Herbstfärbung für etwa 3-4 Wochen ein beeindruckendes Schauspiel.
Als Stammform entwickeln alte Exemplare der Wildart zudem einen malerischen Habitus. Im Alter ist die langsamwüchsige Korkspindel oft breiter als hoch.
Die Pflanze ist in allen Teilen giftig, v.a. in den Samen konzentrieren sich die Giftstoffe.
Uraltes, einstämmiges Exemplar mit wolkenartigem Habitus
Verwendungshinweise
Euonymus alatus ist eine anspruchslose, gute Art für pflegeextensive, öffentliche Grünanlagen. Allerdings ist die Art vergleichsweise preisintensiv, v.a. größere Qualitäten sind sehr teuer, so dass ein Einsatz vorrangig als Solitär in repräsentativen Anlagen zu erwägen ist.
Die spektakuläre, beinahe einzigartige Herbstfärbung ist der alles entscheidende Verwendungsgrund. Nur sehr wenige andere Gehölze können im Herbstlaub mit dem Spektakel der Korkspindel mithalten. Zumal die Färbung sehr zuverlässig alljährlich auftritt und auch halbschattige Lagen dem keinen Abbruch tun.
Auch in formaleren Kontexten wie hier vor einer Eiben-Hecke passt sich der Flügel-Spindelstrauch gut ein.
Kultur
Trockenfallendes Substrat mindert die Vitalität etwas, auf nicht zu leichten Böden kommt die Korkspindel aber überall in Mitteleuropa nach der Etablierung ohne zusätzliche Bewässerung aus.
Korkleisten und die eher spärlichen Samenkapseln
Sorten:
Compactus: kugeliger Habitus, nur bis 200 cm hoch und breit, sehr intensive Herbstfärbung, deutlich teurer als die Art (Handels- und Verwendungsstandard)
Fireball: kompakte Auslese aus 'Compactus' mit max. 150 cm Wuchshöhe