Erigeron speciosus // Prächtiges Berufkraut

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 9.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Erigeron speciosus

Das Prächtige Berufkraut kommt in der Osthälfte Nordamerikas von Kalifornien bis Nord-Ost-Kanada vor. Es tritt in Gebirgsregionen von der submontanen bis in die alpine Stufe auf.

In Europa finden sich neophytische Bestände v.a. in Frankreich, England und in Osteuropa. In Deutschland gibt es ganz vereinzelt unbeständige Einbürgerungsversuche auf der Schwäbischen Alb und in den Voralpen.

Erigeron speciosus besiedelt trockene bis mäßig trockene Prärien, sonnige oder sehr lichte Stellen in Gelb-Kiefer-Wäldern an der Trockengrenze des Waldes sowie vergleichbare, montane Tannen-Fichtenwälder.

Die feinerdereichen Schotterböden sind nährstoffarm bis mäßig nahrhaft und reagieren schwach sauer bis alkalisch.

Die Wildform des Prächtigen Berufkrauts untersscheidet sich von ihren Hybridformen insbesondere durch die viel größere Röhrenblütenscheibe. Das wirkt sich v.a. im Verblühen nicht vorteilhaft aus.

Beschreibung
Die Wildform ist in Europa praktisch nicht (mehr) in Kultur. Vielmehr befinden sich hybridisierte Kulturformen im Handel, wobei es auch innerartliche Hybriden zwischen verschiedenen Unterarten des Prächtigen Berufkrauts sein können.

Erigeron speciosus ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 40 und 80 cm.

Die asterntypischen Kobblüten mit den feinen, auffällig zahlreichen Zungenblüten und den gelben Röhrenblüten im Zentrum erscheinen ausdauernd im Hochsommer. Die Wildformen sind rosa bis rosa-violett. Die Erigeron-Hybride bieten auch weiße und bläuliche Blütenfarben.

Verwendungshinweise
Erigeron speciosus ist eine traditionelle Gartenpflanze mit traditionellem Erscheinungsbild. Es gibt aber keinen Grund, sie deshalb zu meiden.

In klassichen Staudenanlagen und Rabatten macht sie insbesondere in ländlichen Gärten eine brauchbare Figur - auch wenn die Standfestigkeit nur auf stickstoffärmeren Standorten befriedigend ist.

Leichte Abstriche gibt es auch für die nicht überzeugend abblühenden Strahlenblüten. Sie bleiben zu lange welk und bräunlich haften. Auch die große Scheibe aus Röhrenblüten verfärbt sich in schmutzigen Brauntönen und weiß optisch nicht recht zu überzeugen. Den Hybridformen ist dieser "Makel" abgezüchtet worden, weshalb sie insgesamt ansehnlicher sind.

In naturhaften, von Ziergräsern geprägte Staudenpflanzungen wirkt das Prächtige Berufkrauttendenziell generell weniger stimmig.

Auch die Wildform ist etwas anlehnungsbedüftig.

Kultur/Pflege von Erigeron speciosus

Erigeron speciosus ist gut winterhart und robust.

Ideal sind sonnige Standorte auf feinerdereich-schottrigen Substraten mit geringer bis höchstens mäßiger Nährstoffversorgung und schwach saurer bis stark alkalischer Bodenreaktion.

Die Art übersteht sommerliche Trockenperioden auf tiefgründigen Böden auch ohne Bewässerung. Sanfter Trockenstress verbessert - ebenso wie leichter Nährstoffmangel - die Standfestigkeit.

Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig. Einige Sorten sind samenecht vermehrbar.

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