Draba aizoides // Immergrünes Felsenblümchen

Familie Brassicaceae, Kreuzblütler
Pflanzen pro qm 100.00
Wikipedia Draba aizoides
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Draba aizoides

Das Immergrüne Felsenblümchen kommt nahezu in den gesamten europäischen Gebirgsregionen von den Tallagen bis in die Hochgebirgszonen vor. Lediglich in Skandinavien, Ost- und Süd-Ost-Europa fehlt es. Die Vorkommen auf den Britischen Inseln sind vermutlich anthropogen begründet (Karte der europäischen Verbreitung).

In Deutschland liegen die Hauptvorkommen in den Alpen. Daneben gibt es nennenswerte, als eiszeitliche Reliktstandorte bewertete Populationen auf der Schwäbischen und Fränkischen Alb vor.

Draba aizoides braucht sehr intime Plätzchen, um gartenwirksam werden zu können.

Draba aizoides besiedelt sonnenexponierte, (mäßig) trockene und extrem stickstoffarme Fels-, Geröll- und Mauerstandorte in (voll-)sonnigen Lagen. Die Gesteine reagieren ausgesprochen alkalisch.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (-)  Kontinentalität (4)  Feuchte (3)  Reaktion (9)  Stickstoff (1)

Beschreibung
Das Immergrüne Felsenblümchen bildet 5-8 cm hohe, immergrüne Rosetten-Polster.

Die gelben Blüten erscheinen im April/Mai.

Verwendungshinweise
Das Immergrüne Felsenblümchen ist ein ausgesprochen winterharter Hungerkünstler für die Bepflanzung von Mauerkronen, kleinsten Pflanzgefäßen und Solitärfelsen an gut einsehbaren Stellen.

Sie kann nur mit anderen zarten, nicht expansiven Polsterpflazen oder Staudenzwergen vergesellschaftet werden. Stimmig wäre z.B. der Alpen-Aurikel (Primula auricula), weiße Auslesen der Allioni-Primeln (Primula allionii), der ungewöhnliche Hauswurz-Steinbrech (Saxifraga sempervivum) oder der großartige Ferdinand-von-Coburgs-Steinbrech (Saxifraga ferdinandi-coburgii) und der bekanntere Rispen-steinbrech (Saxifraga paniculata).  

Kultur
Außerhalb der beschriebenen Extremstandorte ist die Art nicht konkurrenzfähig. Ein Einsatz ist nur in intensiv betreuten, privaten Anlagen erwägenswert.

Zu Bedenken ist, dass Vertreter der meist niederschlagsreicheren Gebirge auf flachgründigen Fels- oder Mauerstandorte im Tiefland in den Sommermonaten an die Grenzen ihrer Trockenheitstoleranz gelangen können. Will man in Dürreperioden das Abbleben vermeiden oder Kümmerexistenzen vermeiden, sollte man solche Phasen durch Bewässerung überbrücken können.

Bilder