Podophyllum cymosum (Diphylleia cymosa) // Schirmblatt

Familie Berberidaceae, Sauerdorngewächse
Pflanzen pro qm 5.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Podophyllum cymosum (Diphylleia cymosa)

Das Schirmblatt stammt aus montanen Höhen der Apalachen in Nordamerika.

Es kommt in dauerhaft frischen bis feuchten Senken, sickerfeuchten Hangfüßen oder an Gewässerufern in luftfeuchten Laubmischwäldern vor.

Die Substrate sind humos und nahrhaft, die Exposition absonnig bis licht schattig.

Podophyllum cymosum und Matteuccia struthiopteris halten sich hier gegenseitig auf attraktive Weise in Schach.

Beschreibung
Podophyllum cymosum bildet durch kriechende Rhizome dichte, bis 60 cm hohe Bestände aus großen, gelappten Blättern.

Die weißen Blüten trohnen im Mai/Juni über den Blättern, ab Anfang August erscheinen sehr attraktive Fruchstände mit scharlachroten Stengeln und tief-blauen, runden Früchten.

Verwendungshinweise
Das Schirmblatt ist eine sehr selten verwendete und gehandelte, eindrucksvolle Schmuckstaude - allerdings etwas unzuverlässig (s.u.). Blüte, Blatt und Samen bilden ein berauschendes Gesamtpaket.

Wenn sie denn funktioniert, ist sie eine großartige Option für feucht-schattigere Lagen von repräsentativen Parkanlagen und parkartigen Gärten mit altem Baumbestand.

Geeignet sind auch großflächigere Pflanzungen im Gebäudeschatten. Durch den exotischen Habitus ist das Schirmblatt auch für entsprechende Gestaltungsansätze geeignet.

Sehr schön ist z.B. die Kombination mit Bambus. Insbesondere die zum Verkahlen im unteren Drittel neigende Fargesia dracocephala bietet sich hier an. Auch die Kombination mit kräftigen Rodgersien wie Rodgersia pinnata oder Schildblatt (Darmera peltata) liefert interessante Blattschmuck-Kompositionen.

Die Fruchtstände sind von entrückter Schönheit...

Kultur
Die Art ist etwas unberechenbar zu kultivieren. Auch wenn scheinbar alles stimmt, kann sie doch kümmern. Andernorts entwickelt sie aber auch wie erwartet kräftige Bestände.

Trockenphasen müssen zwingend vermieden werden, auch direkte Sonneneinstrahlung wirkt sich  negativ aus. Insgesamt erfordert die Art zumindest in den ersten zwei Vegetationsperioden etwas Fingerspitzengefühl. Mitunter zieht sie auch nach der Frühjahrspflanzung rasch ein, treibt aber im nächsten Frühling wieder aus.

Wo sie sich erfolgreich etabliert, ist sie im Alter unduldsam und neigt zur Herausbildung von dominanten Einartbeständen, in denen nur sehr konkurrenzkräftige Großstauden bestehen.

Das Schirmblatt ist winterhart und kann sogar in großen Kübeln im Freiland überwintert werden.

... es fällt nicht leicht, sich daran sattzusehen.

Bilder