Dianthus giganteus // Große Nelke
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Familie |
Caryophyllaceae, Nelkengewächse
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Pflanzen pro qm |
10.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Dianthus giganteus
Die Große Nelke stammt aus Dalmatien, dem Balkan mit Griechenland, Teilen Bulgariens sowie Rumäniens.
In der Schweiz verwildert sie im Hügelland aus Gartenkulturen bzw. aus gezielten Ansalbungen. Auch in Deutschland gilt sie als eingebürgert oder zumindest in Einbürgerung befindlich.
Dianthus giganteus besiedelt basenreiche Mager, Fels- und Steppenrasen, in denen sie häufig aspektbildend auftritt.
Die trocken-warmen Standorte sind vollsonnig bis sonnig und mehr oder weniger stickstoffarm.
Dianthus giganteus überragt hier das mittelhohe Steppen-Lieschgras deutlich.
Beschreibung
Dianthus giganteus ist eine horstige, sommergrüne Staude. Sie erreicht am Naturstandort etwa 50 cm, in Kultur auf nahrhaften Böden auch bis zu 120 cm Höhe.
Die leuchtend pinken Blüten erscheinen ausdauernd ab Anfang Juli bis Ende August.
Der Habitus erinnert stark an die deutlich zierlichere, auch in Mitteleuropa heimische Karthäuser Nelke. Man darf davon ausgehen, dass im Handel beide Arten verwechselt angeboten werden. Es würde auch nicht verwundern, wenn Hybriden im Umlauf wären.
Blütenreicher Steppenreigen u.a. mit Balkan-Elfenbeindistel.
Verwendungshinweise
Dianthus giganteus ist eine selten verwendete, schöne Option insbesondere für steppenartige Situationen. Wenn sich ihre Blütenköpfe zwischen oder über den Blüten- und Samenständen der Steppengräser wie Haar-Pfriemengras oder Reiher-Federgras im Wind wiegen, entstehen perfekte Symbolbilder eines heißen Sommertages.
Kombinationen mit mediterranen Halbsträuchern, zwischen denen die Große Nelke ihre Blüten fontainengleich emporsteigen lässt, sind ebenfalls sehr stimmig. Hierzu passen auch die blau-grau-grünen Horste des Blaustrahlhafers und zusammen entsteht der Eindruck einer naturalistischen Felsheide.
Dianthus giganteus ist aber auf mäßig nahrhaften, zumindest im Sommer gelegentlich mal etwas trockeneren Standorten auch für klassische Rabatten oder bäuerliche Gärten eine stilvolle Wahl.
Auf wirklich armen Substraten macht Dianthus giganteus ihrem Namen nicht mehr gar so viel Ehre und kann leicht mit einer kräftigen Karthäuser Nelke verwechselt werden.
Im Handel ist sie offiziell leider nur selten anzutreffen, lässt sich aber aus Saatgut leicht anziehen.
Kultur
Die Art ist v.a. in sommertrockenen, (voll-)sonnigen Magerflächen gut durchsetzungsfähig. Bei ausreichend freien Bodenflächen versamt sie sich hier auch zuverlässig.
Unter günstigeren Wuchsbedingungen benötigt sie etwas mehr Hilfe gegen wüchsige Konkurrenzstauden, ist aber auch hier dauerhaft zu kultivieren.
Winterliche Staunässe sollte vermieden werden, die Art ist dann gut winterhart.
Exemplar mit maximaler Höhenentwicklung in einer mehr oder weniger frischen, ländlichen Rabatte mit Stockrose