Decaisnea fargesii // Blaugurke, Gurkenstrauch
Beschreibung
Naturstandort von Decaisnea fargesii
Die Blaugurke kommt in weiten Teilen Chinas sowie in Nepal in 1.400 bis 3.500 m Höhe in Bergwäldern an sonnigen Rändern oder unter lichtem Baumbestand vor.
Der Gurkenstrauch bevorzugt dauerhaft frische bis sickerfeuchte, basenreiche und mäßig nahrhafte Substrate.
Decaisnea fargesii neigt früh zum basalen Verkahlen und überzeugt in Einzelstellung nicht sonderlich.
Beschreibung
Die Blaugurke ist ein bis 4 (5) m hoher, stets mehrtriebiger und langsam in die breite wachsender Großstrauch. Der Habitus ist zunächst straff aufrecht, im Alter leicht bogig überhängend bis schirmförmig.
Auch die 50-70 cm langen, eschenartigen Blätter wachsen bogig überhängend. Das gelbliche Herbstlaub ist zierend.
Die gelblich-grüne Rispenblüte im Mai/Juni ist relativ unscheinbar.
Die blau-schwarzen, bemehlten Schotenfrüchte fallen als ungewöhnlicher Fruchtschmuck v.a. im Herbst nach dem Laubfall auf. Sie sind etwa 10 bis 15 cm lang und enthalten neben den großen Samenkernen eine geleeartige Masse, die im Frühherbst frisch verzehrt werden kann.
Verwendungshinweise
Die Blaugurke ist unter ästhetischen Gesichtspunkten differenziert zu betrachten. Die Gesamterscheinung ist nicht wirklich überzeugend. Der Habitus ist sparrig und macht einen undefinierten Eindruck. Er ist jedenfalls nicht der ideale Solitärstrauch, wird aber überwiegend so eingesetzt.
Im Verbund mit anderen Sträuchern dagegen können seine Schwächen kaschiert werden und seine Stärken - also das große, exotisch anmutende Laub und natürlich der herbstlich-winterliche Fruchtschmuck - trotzdem zum Tragen kommen.
Decaisnea fargesii ist insofern eine brauchbare, selten verwendete Bereicherung für exotisch-repräsentative Anwendungen in enger Verbindung z.B. mit Panther-Bambus (Phyllostachys nigra) und großlaubigen Gehölzen wie strauchförmig geschnittenem Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa).
Kultur
Die Blaugurke ist prinzipiell gut winterhart, aufgrund des frühen Austriebes allerdings vielerorts spätfrostgefährdet.
Kleinklimatisch begünstigte Standorte mit sehr guter, nicht stauender Wasserversorgung und nicht zu nährstoffreichen Böden (zur Vermeidung mastigen Wuchses) sind zu bevorzugen. Auch Trockenphasen mindern die Vitalität.
Als Solitär gedeiht sie auch in halbschattigen Situationen noch befriedigend. In Kombination mit anderen sträuchern sollten aber nur (voll-)sonnige Lagen gewählt werden.