Naturstandort von Darmera peltata (Schildblatt): Darmera peltata kommt an der Westküste der USA von Kalifornien bis Oregon von den Tieflagen bis in submontane Vegetationszonen vor.
Das Schildblatt wächst an dauerhaft frischen bis nassen Ufern von Fließgewässern und in Auwäldern.
Bevorzugt werden stickstoffreiche, mehr oder weniger neutrale Standorte in halbschattigen bis licht schattigen Lagen.
Die an schlangenartigen Stielen stehenden Blüten scheinen zunächst einfach aus der nackten Erde zu entspringen...
Beschreibung: Darmera peltata ist eine sommergrüne Staude und treibt ab Ende April noch vor dem Laubaustrieb bis zu 60 cm hohe, rosa-weiße Blütenstände. Das kräftige, kriechenden Rhizom bildet zügig breit-horstige Bestände.
Die schnell nachsetzenden Blätter sind kreisrund und bilden außergewöhnlich dichtes Blattwerk. Mit zunehmenden Alter wird das lang gestielte Laub immer mächtiger und kann schließlich 120 (150) cm Höhe erreichen.
Das Herbstlaub verfärbt sich einigermaßen zierend gelblich und später rost-braun. Wenn auf dauerhaft feuchten Standorten einige Sonnenstunden pro Tag auf die Blätter treffen, entstehen auch kräftige Rottönungen.
... was sie natürlich nicht tun. Aus einem mächtigen, kriechendem Rhizom entspringen ebenso eindrucksvolle Blätter.
Verwendungshinweise
Das Schildblatt ist eine sehr gute, charakteristische Pflanze für dauer-frische bis feuchte, nahrhafte Böden in beschatteten Lagen. Die Art verbreitet ein exotisches Ambiente.
An Gewässerufern ist das Schildblatt besonders wirkungsvoll, sehr schön aber auch in feuchten Senken unter alten, lichten Parkbäumen, vor nördlich ausgerichteten Gehölzrändern oder absonnig im Schatten von Gebäudeteilen.
Sehr ansprechende Bilder können auch mit Solitären in großen Pflanzgefäßen erzielt werden. Sie dominieren dann das Erscheinungsbild von schattigen Terrassen oder luftfeuchten Innenhöfen. Unter optimaler Pflege entwickeln sich Kübel-Exemplare aufgrund fehlender Wurzelkonkurrenz oft sogar schneller als Freilandexemplare. Dafür empiehlt es sich aber, den Kübel weitgehend frostfrei zu überwintern. Ansonsten bleibt die Blüte oft aus.
Am Gewässerrand wirkt das Schildblatt um eindrücklichsten.
Kultur: Die Art ist im Prinzip überall in Mitteleuropa winterhart. Besonders üppige Exemplare entwickeln sich aber an wintermilden Standorten.
Der Ausbreitungsdrang der Art ist nicht so ausgeprägt, dass sie lästig würde. Allerdings können zumindest an optimalen Standorten auf Dauer nur kräftige Hochstauden oder ausgesprochen schattenverträgliche Gräser neben (unter) ihr bestehen. In nicht zu schattigen Lagen ist eine Unterpflanzung mit z.B. der Wald-Segge
(Carex sylvatica) möglich. Im Winterhalbjahr sind die Wuchsorte dann ansprechend begrünt.
Das Herbstlaub verfärbt sich recht ansehnlich. Oft mischen sich an Standorten mit direktem Sonnenlicht auch wein-rote Töne ein oder die Blattadern treten farblich schön hervor.
Soweit eine sehr gute Wasserversorgung ohne Trockenphasen auf nahrhaften, humosen Böden gegeben ist, ist die Art pflegeextensiv.
Lufttrockenheit mindert die Vitalität sogar auf dauerfeuchten Substraten sichtbar. Schon im Hochsommer treten dann trockene Blattränder auf, die Wuchshöhe ist reduziert und mitunter bleibt sogar die Blüte aus.
Auch Mittagssonne sorgt selbst auf dauerfeuchten Böden für Stress und kurzzeitig erschlaffendes Laub. Wo Mittagssonne nicht vermieden werden kann, ist das noch großlaubigere Tafelblatt
(Astilboides tabularis) die darunter erstaunlicherweise etwas weniger leidende Alternative.