Cytisus balansae (Cytisus purgans) // Spanischer Geißklee, Purgier-Ginster

Familie Fabaceae, Schmetterlingsblütler
Pflanzen pro qm 2.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Cytisus balansae (Cytisus purgans)

Der Spanische Geißklee stammt aus den Gebirgen Spaniens und des Atlas von Algerien und Marokko. Die europäischen Vorkommen werden meist der Unterart Cytisus balansae ssp. europaeus zugeordnet, die oft auch als Cytisus purgans bezeichnet wird.

Cytisus balansae wächst im Bereich der Baumgrenze auf flachgründigen, stickstoffarmen Substraten über Kalkfelsen in (voll-)sonnigen Lagen.

Cytisus balansae in einer Matrix aus Zierlichem Schwingel (Festuca elegans) - leider etwas verschattet und daher verkahlt.

Beschreibung
Cytisus balansae ist ein 50 bis 120 cm hoher und ebenso breiter, wintergrüner Kleinstrauch.

Im Mai ist der rundliche Strauch mit zitronen-gelben Schmetterlingsblüten übersäät. Die Pflanze verbreitet einen leichten, aromatischen Duft, ist aber in allen Teilen giftig.

Cytisus balansae ist neben dem Lusitanischem Ginster (Cytisus multiflorus) eine der Elternarten des Elfenbeinginsters (Cytisus x praecox).

Verwendungshinweise
Der ausgesprochen wärmeliebende Purgier-Ginster ist eine in größeren Alpinarien oder Felssteppenpflanzungen gut einsetzbare Art.

Er entwickelt v.a. als Solitär auf größeren Kalkfelsen oder auch auf Kalk-Trockenmauern in mediterranen Anlagen eine ansprechende Wirkung.

Der Spanische Geißklee als ganzjährig strukturstarkes Element kann hier auch gut als bestandsbildende Matrixpflanze verwendet werden. Auch in diesem Falle sollten die einzelnen Exemplare aber als Solitäre erkennbar bleiben. Dann bleibt zudem ausreichend Platz für die Zwischenpflanzung von höheren Stauden.

Dieses Exemplar ist unbeschadet durch den Winter gekommen und setzt zu einem überwältigendem Blütenflor an:

Kultur
Die Art ist schnittverträglich, bleibt aber in der Sonne auch ohne Schnitt dicht und kompakt. Ein Schnitt kann aber den rundlichen Habitus betonen. In etwas verschatteten Lagen kahlt er dagegen mit oder ohne Schnitt unten aus.

Cytisus purgans ist etwas frostempfindlich und benötigt geschützte, durch gute Drainage auch vor winterlicher Nässe geschützte Standorte. Wo kalte Ostwinde ungebremst auf die Sträucher treffen, sterben die Triebspitzen unweigerlich ab und hinterlassen unschöne braune Stellen. Aus dem alten Holz wird aber sehr zuverlässig wieder ausgetr ieben.

Trockenphasen stärken die Konkurrenzfähigkeit der Art. Staunässe führt dagegen schnell zum Totalverlust.

Schon in licht halbschattigen Lagen verliert die Art ihren dichten Wuchs und verliert an Ausstrahlung.

Hier hat der Frost dagegen ordentlich zugeschlagen und die Kompensation der Schäden wird etwas Zeit benötigen.

Bilder