Cotoneaster microphyllus (Cotoneaster procumbens) // Niederliegende Zwergmispel, Kleinblättrige Zwergmispel

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Cotoneaster microphyllus (Cotoneaster procumbens)

Die Kleinblättrige Zwergmispel stammt aus dem Himalaya. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich hier über Bhutan, den Süd-Westen Chinas, den Norden Indiens und Burmas sowie Kashmir und Nepal.

In Ost-Australien, Neuseeland, West- und Mitteleuropa ist Cotoneaster microphyllus neophytisch, meist unbeständig eingebürgert. In Deutschland tritt sie ganz vereinzelt am Rande der Mittelgebirgsregionen und in der Schweiz im Mittelland aus Gartenkulturen verwildert auf.

Cotoneaster microphyllus besiedelt in Höhen von 1.000 bis über 5.000 m baumfreie, mäßig trockene bis frische Felshänge.

Die skelettreich-durchlässigen Böden sind meist basenreich und nur mäßig nahrhaft.



Eindrucksvoller Altbestand von Cotoneaster microphyllus in einer Felsanlage.

Beschreibung
Die Niederliegende Zwergmispel ist ein bis 15 cm hoher und 50 cm breiter Zwergstrauch, dessen Triebe dicht verzweigt, bodenaufliegend bzw. sich als Spalierstrauch an Felsen anschmiegend wachsen.

Bodenaufliegende Triebe bewurzeln sich und erobern so trotz langsamen Wuchs recht schnell größere Flächen.

Das kräftig grüne, kleine Laub ist immergrün bis wintergrün.

Die weißliche Blüte im Mai/Juni ist recht unbedeutend, der rote Fruchtschmuck cotoneaster-typisch und verhalten zierend.



Zumindest kommen unter dem Teppich einer alten Zwergmispel keine Wildkräuter mehr auf.

Verwendungshinweise
Die Art ist ausgesprochen anspruchslos und in einem breiten Standortspektrum einsetzbar.

Diese Anspruchslosigkeit und das immergrüne Laub qualifiziert sie für den freudigen Einsatz in mehr oder weniger lieblosen öffentlichen und halböffentlichen Anlagen und Abstandsgrün.

Für anspruchsvolle Gestaltungskonzepte kommt Cotoneaster procumbens nur unter Aufbietung besonderer Kreativität in Frage.

Grundsätzlich hilfreich ist es, wenn große Felsen überwachsen werden können. Manchmal ist es aber auch schade, wenn schöne Felsen mit der Zeit unter dem Zwergmispel-Teppich verschwinden oder der Platz nicht für vielfältigere Bepflanzungen genutzt wurde.



Der Blütenflor ist mäßig zierwirksam.

Kultur
Die Teppich-Zwergmispel ist schwer verwüstlich und etablierte, dichte Bestände sind praktisch pflegefrei. Sie bevorzugt gut drainierte, mäßig nahrhafte und basenreichere Böden.

Hitze- und Trockenstress oder stadtklimatische Belastungen beeindrucken die Art nicht weiter. An sonnigen, wärmebegünstigten, aber dennoch luftfeuchten Standorten ist die Vitalität aber am höchsten.

Zur Vermeidung von Frostschäden empfehlen sich vor winterlichen Nord-Ost-Winden geschützte Lagen. Auch Wintersonne in Verbindung mit gefrorenem Boden kann zu Blattschäden führen, die aber mit dem Neuaustrieb klaglos kompensiert werden.



Etwas auffälliger ist der Fruchtschmuck.

Sorten:
  • Queen of Carpets: 15/50 cm hoch/breit
  • Streib´s Findling: 15/30 cm hoch/breit
  • Bilder