Convolvulus tricolor // Dreifarbige Winde
Beschreibung
Naturstandort von Convolvulus tricolor
Die Dreifarbige Winde ist westlich-mediterran in Europa, Nord-Afrika, auf den Azoren und den Kanarischen Inseln heimisch. In Vorderasien und Pakistan sowie auf Madeira kommt die Dreifarbige Winde neophytisch vor.
Sie wächst am Naturstandort auf skelettreichen, mehr oder weniger basen- und stickstoffreichen Roh- und Schotterböden. Man findet sie gerne in kurzlebigen Ruderalfluren, an Straßenböschungen und entlang von Feldrändern.
Die Substrate sind gut durchlässig, der poröse Skelettanteil weist aber eine gute Wasserhaltefähigkeit auf. Dennoch sind die (voll-)sonnigen Standorte in den Sommermonaten von Trockenstress geplagt.
Die Wildform der Dreifrabigen Winde überzeugt mit strahlenden Farben.
Beschreibung
Convolvulus tricolor ist eine einjährige, bis 15-50 cm hoch wachsende Winde mit azurblauen Blüten mit weiß-gelbem Schlund. Die Blütezeit erstreckt sich über den gesamten Sommer.
Die Blütenfarben sind recht variabel. Entsprechend findet man Exemplare mit weißen, rosa, violetten oder auch rein-blauen Blüten.
Der Wuchs ist auch ohne Rankhilfe aufrecht.
Verwendungshinweise
Die Dreifarbige Winde eignet sich gut als Sommerblüher in sonnigen Zierrabatten oder in Bauerngärten.
Sie kann auch als Blender im Vordergrund steppenartiger Staudenanlagen eingesetzt werden, um im ersten Standjahr eine blütenreiche Pflanzung zu erhalten.
Der Bezug erfolgt vorrangig als Saatgut. Man sollte nicht der Versuchung erliegen, und eine der häufiger angebotenen Saatgutmischungen erstehen. Sie wirken in erster Linie bunt, jedenfalls niemals so stilvoll wie Reinbestände der Wildform.
Ähnliche Effekte lassen sich mit dem ebenfalls einjährigen Schopf-Salbei (Salvia viridis) erzielen, allerdings nicht in Blau, sondern in Violett oder Rosa.
Etwas blasse Form mit Blüten am Ende ihres Tagewerks.
Kultur
Die Etablierung erfolgt am sinnvollsten und bei Neuanlagen auch hinreichend zuverlässig durch Direktsaat im Freiland ab April.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte oder Wert darauf legt, einige Wochen früher blühende Exemplare zu bekommen, kann auch eine Vorkultur ab Mitte März erwägen.
Auf zu nahrhaften Böden und/oder außerhalb sonniger Lagen überzeugt die Dreifarbige Winde weniger. Die Standfestigkeit leidet und es gibt viel Laubanteil.
Für üppigen Blütenflor sollten die sommerlichen Trockenphasen nicht ausarten. In Mittelueropa kann man aber schon davon ausgehen, dass man im Normalfall ohne Bewässerung auskommt. Je trockener die Standorte sind, desto stärker nimmt die Wuchsform bodendeckende Qualitäten an.