Clematis flammula // Brennende Waldrebe, Mandel-Waldrebe

Familie Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Clematis flammula
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Clematis flammula


Der Verbreitungsschwerpunkt liegt meditterran in Gebüschen, Hecken und gebüschreichen Triften. Clematis flammula kommt hier von den Tiefebenen bis in submontane Höhenstufen vor.


Für einigermaßen kräftige Sträucher stellt Clematis flammula keinerlei Bedrohung dar - für eine Schlehe schon erst recht nicht.

Sie besiedelt bevorzugt skelettreiche, hunusarme Lehmböden mit mäßig saurer bis alkalischer Reaktion. Sie sind nur mäßig nahrhaft und relativ trocken. Spätestens im niederschlagsarmen Sommer ist Trockenstress ein dauerhafter Begleiter. Die Standorte sind vollsonnig bis licht halbschattig.

Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (8)  Kontinentalität (3)  Feuchte (3)  Reaktion (6)  Stickstoff (4)

Blütenstände.

Beschreibung
Die Mandel-Waldrebe ist ein sommergrüner, in wintermilden Regionen auch teil-wintergrüner Kletterstrauch. Ihre dreigeteilten Blätter bilden sich bei Kontakt mit Rankunterlagen zu Ranken um. Unter idealen Bedingungen kann sie sich so in anderen Sträuchern bis in etwa fünf Meter Höhe hinaufschwingen. In Mitteleuropa bleibt sie aber zierlicher.

Die kleinen, weißen Blüten erscheinen erst Ende August bis Anfang Oktober. Sie duften v.a. in den Abendstunden merklich mandelartig. Die gefiederten Samenstände sind- v.a. im Gegenlicht - bis in den Winter hinein zierend.

Die Hauptäste sind oft auffällig, ebenfalls zierend rötlich gefärbt.

Clematis flammula ist der in Mitteleuropa heimischen Gewöhnlichen Waldrebe (Clematis vitalba) recht ähnlich. Diese ist wuchskräftiger und die Einzelblüten bleiben kleiner. Junge Mandel-Waldreben können auch mit der zierlichen Aufrechten Waldrebe (Clematis recta) verwechselt werden.


Wo sie sich nirgends anlehnen kann, ist der Wuchs unstrukturiert.

Verwendungshinweise
Clematis flammula kommt aufgrund ihres natürlichen Habitus als Rankpflanze v.a. in Sträuchern an Gehölzrändern und Hecken am Besten zur Geltung. Wenn sich im Spätsommer die weißen Blütenrispen zwischen dem Blattwerk der Sträucher hervortun, scheinen diese ein zweites mal zu blühen.

Sie ist heute nur noch selten gärtnerisch in Verwendung, da die großblumigen Verwandten ihr den Rang abgelaufen haben. Für den Liebhaber dezenter Ästhetik bleibt sie aber eine interessante Möglichkeit, stilbewusstes Understatement mit natürlichem Charme zu vereinen.

Gegenüber Clematis vitalba hat sie, neben den größeren, duftenden Einzelblüten den Vorteil, mittelgroße, ja selbst kleinere Sträucher nicht früher oder später zu überwuchern. Sie durchzieht sie eher mit luftigen Girlanden.

Im Versandhandel ist sie zuverlässig erhältlich.


Die Samenstände mit den fedrig-weißen Anhängen halten sich zierend bis in den Winter.

Kultur
Die Mandel-Waldrebe bevorzugt warme, auch vor winterlichen Witterungseinflüssen geschützte Lagen auf im Frühling gerne frischen, feinerdereichen Schottersubstraten oder skelettreichen Lehmböden mit guter Drainage. Sommerliche Trockenphasen stellen kein Problem dar.

In Mitteleruopa sind halbschattige Situationen aufgrund der geringen Jahres-Wärmemenge suboptimal.

Man kann Clematis flammula in Neuanlagen zeitgleich mit kräftigen Sträuchern pflanzen oder die auch noch ein oder zwei Jahre später tun. Wird der Wurzeldruck der etablierten Gehölze allerdings zu stark, wird die Etablierung mühsam.

Bilder