Citrus x aurantium (Citrus sinensis) // Orange, Apfelsine

Familie Rutaceae, Rautengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Citrus x aurantium (Citrus sinensis)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Herkunft von Citrus x aurantium (Citrus sinensis)

Die Orange ist wie die der Zitrone (Citrus x limon) eine über 1.000 Jahre alte, sortenreiche Hybride, deren Elternarten Mandarine (Citrus x reticulata) und Pampelmuse (Citrus maxima) aus Süd-Ost-Asien stammen.

Die Herkunftsgebiete der ursprünglichsten Zitrusgewächse liegen in sommerfeuchten, tropischen bis subtropischen Klimaten.

Wichtige Sortengruppen sind neben der Apfelsine die Clementinen, Bitterorangen, Grapefruits und Pomelos.


Mit solchen Orangenbäumen sehen selbst Straßen in Berlin-Wilmersdorf nach Lissabon aus.

Beschreibung
Citrus x aurantium ist ein in Topfkultur bis 2-3 m hoher Klein-Baum mit immergrünen Laub. In subtropischen Klimaten erreicht die Orange als gedrungener, kurzstämmiger Baum 8-10 m Höhe.

Das ledrig-steife Laub duftet beim Zerreiben stark lieblich-aromatisch und kann ähnlich wie Zitronengras zum Würzen von Speisen verwendet werden. Jüngere Triebe sind für drei bis vier Jahre mit kräftigen Dornen bewehrt.

Zur Hauptblütezeit im Frühling verströmen Orangen einen intensiven, typischen Zitrusblütenduft. Es werden auch in Kübelkultur die bekannten Früchte angesetzt. Sie bleiben dabei natürlich kleiner als in den Anbaugebieten.

Im Handel wird die Orange oft auch unter dem Namen "Citrus sinensis" geführt.


Herrschaftlich formierte Exemplare wirken auch ohne Früchte.

Verwendungshinweise
Citrus x aurantium ist der Zitrone wegen des auch in der Jugend kompakteren Habitus vorzuziehen und stellt eine sehr gute Option für mediterrane Gärten, Terrassen und geräumige Balkone dar.

Die lange haftenden Früchte sind sehr ansehnlich. Werden sie nicht im Spätherbst geerntet, haften Sie noch im Spätsommer des Folgejahres. Der Habitus der kleinen Bäumchen und das ledrig-glänzende Laub sind aber für sich alleine schon Grund genug, Orangen zu betreuen.

Eine schöne Idee ist es, die Hochstämme zu unterpflanzen. Gut geeignet ist hierfür z.B. die zierliche Wildform der Schmucklilie Agapanthus campanulatus.

Kleinfrüchtige Alternativen mit ebenfalls kompaktem Habitus sind Mandarine oder Kumquat.


'Consoleil' im Barockgarten

Kultur
Die Apfelsine verträgt mäßig kalkhaltige Böden besser als die meisten anderen Zitruspflanzen. Insbesondere die Bitterorangen  sind im Wurzelwerk so robust, dass sie eine der Standard-Veredelungsunterlagen für andere Zitrusgewächse sind.

Die Substrate sollten skelettreich-humos sein, gut durchlässig und mit hoher Wasserhaltefähigkeit im Substrat. Sowohl Staunässe als auch Trockenheit verträgt sie schlecht.

Apfelsinen sollten keinen Frösten ausgesetzt werden, bereits leichte Fröste führen zu Schäden an Blättern und Trieben. Bei heller, kühler Hälterung mit geringen Wassergaben ist die Überwinterung problemlos.

Die Vermehrung ist über ausgereifte Kopfstecklinge im Frühling vor dem Austrieb gut möglich. Auch die generative Vermehrung aus Samen ist recht einfach. Allerdings kann man ich nicht sicher sein, dass die Sämlinge zur Blüte kommen und dann auch tatsächlich Früchte ansetzen. Insbesondere bei Kernen aus Verzehr-Orangen können Hybridisierungsvorgänge zu entsprechenden Defiziten führen.


Schon jugendliche Orangenbäumchen mühen sich redlich um den Flair des Südens.

Sorten:
  • Bitterorange: auch Pomeranze, kleinere, bittere Früchte (orange) mit runzeliger Schale (für Orangeat und Marmelade)
  • Bizzarria: Bitterorange, warzig-furchig deformierte, orangefarbene Frucht
  • Clementine: schwachwüchsiger, kleine, leicht zu schälende Früchte (orange), mehr oder weniger kernlos, relativ frosthart (Kreuzung aus Mandarine und Orange)
  • Consoleil: Bitterorange, orangene Früchte mit runzeligen Längsfurchen, etwas größere Blüten, dornenlos
  • Crispifolia: Bitterorange, orangene, glatte Früchte, Blätter mit gewelltem Rand und etwas geriffelter, gebogener Blattspreite, dornenlos
  • Fasciata: "Landsknechthosen-Pomeranze" im unreifen Zustand zunächst gelb und grün, später gelb und orange längsgestreifter, glatter Schale, Blätter teilweise mit gelblicher Sprenkelung
  • Grapefruit: recht große Früchte mit gelber oder gelblich-grüner Schale, gelbem oder rötlichem Fruchtfleisch (Kreuzung aus Pampelmuse und Orange)
  • Pomelo: ähnlich der Grapefruit, hell-gelbe bis grünlich-gelbe Schale, gelbes bis rosa Fruchtfleisch (Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit)
  • Turcicum: Bitterorange, junge Früchte gelb-orange mit runzeliger, grüner Streifung, zur Vollreife glatte, orangene Schale, hell-grüne Sprenkelung des Laubs, teilweise zart weißlich gerandet
  • var. myrtifolia: Bitterorange, orangene, runde, Früchte, auffällig kleine, steife Blätter, trägwüchsig
  • Bilder






    var. myrtifolia









    Consolei



    Consolei



    Crispifolia



    Turcicum



    Turcicum



    var. myrtifolia



    var. myrtifolia