Ceratostigma plumbaginoides // Chinesische Bleiwurz, Kriechende Hornnarbe

Familie Plumbaginaceae, Bleiwurzgewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Ceratostigma plumbaginoides

Die Chinesische Bleiwurz stammt aus dem nord-westlichen China mit Verbreitungsschwerpunkten in den Vorländern der Gebirgsregionen. 

Sie besiedelt hier vorrangig warme Gebüsch- und Waldränder. Die Art bevorzugt magere, skelettreich-durchlässige, basenreichere Lehmböden in sonnigen bis licht schattigen Lagen.

Durch die gute Drainage sind die Substrate in der Regel mäßig trocken. In Teilen Frankreichs, Dalmatiens und Italiens sowie auf der Krim ist die Art als Neophyt eingebürgert.


Schöner Bestand im lichten Schatten im Spätsommer

Beschreibung
Ceratostigma plumbaginoides bildet bodendeckende, gut 20 cm hohe, sommergrüne Teppiche, die im September/Oktober eine Vielzahl leuchtend rein-blauer Blüten hervorbringen.

Im Spätherbst nimmt das Laub eine zierende, rot-bronzene Färbung an.

Der Austrieb im Frühling erfolgt spät, je nach Region gegen Ende Mai bis Anfang Juni.


Die Herbstfärbung des Laubes setzt noch während der Blütezeit ein.

Verwendungshinweise
Ceratostigma plumbaginoides ist eine hervorragende, nicht sonderlich häufig zu sehende Art für flächenhafte Begrünungen zwischen oder vor Gehölzen.

Sie kommt am besten zur Geltung, wenn sie größere Flächen einnehmen darf, wobei eine lockere Kombination der Bleiwurz-Teppiche mit horstigen Gräsern und Stauden ebenfalls reizvoll ist.


Kombinationen mit wintergrünen Waldgräsern wie hier der Wald-Marbel bieten sich an.

Dies hat auch den entscheidenden Vorteil, dass die mit winterstrukturstarken Gräsern/Stauden kombinierten Flächen im Winterhalbjahr als Pflanzflächen erkennbar bleiben können, denn  Ceratostigma plumbaginoides hinterlässt von November bis Ende Mai nur nackte Erde.

Dies eröffnet natürlich auch ideale Kombinationsmöglichkeiten mit Frühlingsgeophyten. Selbst niedrige Gesellen, die andernorts Schwierigkeiten haben, ihr Laub ins Licht zu bringen, kommen in Frage. Stimmig sind z.B. zarte Hundszähne wie Erythronium americanum oder Erythronium californicum.


Wenn Carex morrowii am Grund keinen Platz mehr lässt, steigt Ceratostigma plumbaginoides ihr halt einfach aufs Dach.


Kultur
Ceratostigma plumbaginoides ist gut trockenresistent und verträgt Wurzeldruck von Großsträuchern und Bäumen. Die Art ist auf mageren, durchlässigen Standorten in warmen Lagen ausreichend konkurrenzfähig. Auf dauerhaft frischen Standorten benötigt sie etwas mehr Unterstützung.

An sonnigen Standorten kann sie auch unter einem lockeren Schirm horstiger Stauden stehen. Im echten Schatten sollten nur Kombinationen mit niedrigen, dennoch robusten Waldstauden und -gräsern gewählt werden, die nicht noch zusätzlichen Schattendruck produzieren.

In Regionen mit häufigen, tiefen Barfrösten wird die Bleiwurz oft frostgeschädigt. Hier empfiehlt sich der Einsatz nur in kleinklimatisch begünstigten Lagen. Ein Winterschutz mit Laubabdeckung ist möglich. Generell ist die Frühjahrspflanzung zu bevorzugen.

Staufeuchte, auch im Winter, ist der Vitalität sehr abträglich.

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