Naturstandort von Catalpa speciosa: Der Prächtige Trompetenbaum kommt ursprünglich in einem recht kleinen Verbreitungsgebiet in den Südstaaten der USA in Fluss- und Bachauen vor.
Er wächst auf sehr reichen, tiefgründigen, skelettreich-durchlässigen, auch sandig-kiesigen Lehm- und Tonböden. Die meist kalkarmen Substrate reagieren mehr oder weniger neutral. Die Art bevorzugt frische bis feuchte, aber nicht staufeuchte Böden in vollsonnigen bis licht halbschattigen Lagen.
Catalpa speciosa ist kulturbedingt heute in weiten Teilen der USA und des südlichen Kanadas eingebürgert, in manchen Regionen gilt dieser Pionierbaum als invasive Art.
Wuchsformen mit einem mehr oder weniger dominanten Hauptstamm sind bei Catalpa speciosa öfter zu beobachten.
Beschreibung: Catalpa speciosa ist mit 20 m Höhe und 10 m Breite etwas wüchsiger als die bekanntere Art Catalpa bingnonioides, mit 50 bis 60 Jahren Höchstalter aber kaum langlebiger.
Vor allem in der Jugendphase ist die Art starkwüchsig, später verlangsamt sich das Wachstum deutlich. Im Habitus ist Catalpa speciosa aufrecht, der Hauptstamm ist meist durchgehend. Die Krone entwickelt sich eiförmig bis hoch-oval.
Die großen, herzförmigen Blätter treiben sehr spät im Frühling aus und fallen relativ früh im Herbst bereits wieder. Das Herbstlauf verfärbt sich gelb, fällt aber meist innerhalb einer Woche.
Die weißen, glockenförmigen Blüten stehen in großen Rispen. Die Blütezeit liegt im Juni.
Eine Unterscheidung von der häufiger eingesetzten
Catalpa bignonioides fällt auch dem geübten Auge nicht ganz leicht. Tendenziell hat letztere etwas kleinere, dafür zahlreichere Einzelblüten. Erschwerend kommt hinzu, dass auch Hybriden der beiden Arten in Kultur sind.
Verwendungshinweise: Die Art gehört ebenfalls zu den malerischen und sehr guten Solitär-Bäumen für Parkanlagen, parkartige Privatgärten und Stadtplätze.
Sie wird nur sehr selten eingesetzt, was ja unter dem Aspekt des Ungewöhnlichen kein Nachteil ist. Letztlich kann man aber genausogut auf die handelsübliche
Catalpa bignonioides zurückgreifen, kaum ein Mensch wird den Unterschied bemerken.
Der Habitus hat durchaus einen malerischen Duktus.
Kultur: Der Prächtige Trompetenbaum ist bezüglich der Wasserversorgung etwas ansprüchlicher, Sommertrockenheit sollte vermieden werden.
Die Winterhärte ist ausreichend, in rauhen Regionen empfiehlt sich dennoch ein windgeschützter Standort.
Der Baum erzeugt ein nicht unerhebliches Aufkommen an abfallenden Pflanzenteilen, die v.a. im Umfeld befestigter Flächen lästig werden können. Im Sommer bedecken die Blüten, im Herbst das Laub und danach die Samenkapseln die Kronentraufe.
Das leichte, etwas spröde Holz ist windbruchgefährdet und verträgt nur geringe Schneelasten.
weiterführende Quelle (Englisch)