Carex acutiformis // Sumpf-Segge, Scharfkantige Segge

Familie Cyperaceae, Sauergräser
Pflanzen pro qm 4.00
Wikipedia Carex acutiformis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Carex acutiformis

Die Sumpf-Segge kommt in ganz Europa, Zentral-Asien sowieTeilen Nordafrikas vor. Im Nord-Westen Nordamerikas ist sie eingebürgert.

In Deutschland ist Carex acutiformis in allen Naturräumen von den Tieflagen bis in montane Höhen verbreitet und häufig. In der Schweiz fehlt sie im Alpenraum bzw. findet sich nur in den großen Talzügen wie dem Wallis ein. Verbreitet ist sie dagegen im Mittelland und Jura.


Carex acutiformis am Ufer einer Teichanlage

Carex acutiformis hat ihre Hauptvokommen in Groß-Seggenrieden der Verlandungsbereiche mesotropher bis schwach eutropher Gewässer sowie lichten Stellen von Bruch- und Auenwäldern.

Die Art wächst zudem in unregelmäßig bis maximal zweimalig pro Jahr gemähten Feucht- und Nasswiesen.

Sie bevorzugt etwas basenreichere, zumindest im Frühjahr überstaute Standorte in vollsonnigen bis licht halbschattigen Lagen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (-)  Kontinentalität (3)  Feuchte (9)  Reaktion (7)  Stickstoff (5)

Beschreibung
Die Schlank-Segge ist sommergrün und erreicht im Mittel Höhen von 100 (130) cm. Sie besetzt über weitstreichende Ausläufer zügig große Flächen.

Die dunkel-braunen Blüten erscheinen im Mai/Juni. Sie sind für einige Tage von den schwefel-gelben Staubgefäßen der männlichen blüten überzogen.

Die sehr ähnliche, etwas niedrigere Carex acuta besiedelt geringfügig basen- und stickstoffärmere Standorte. Beide Arten bastardisieren am Naturstandort.

Verwendungshinweise
Carex acutiformis bildet dichte, dominante Bestände und duldet dann nur sehr konkurrenzstarke Großstauden und Gehölze neben sich.

Die Sumpf-Segge sollte daher nur in großflächigen, naturnahen Feucht- und Nasswiesen oder im Rahmen ingenieurbiologischer Bauweisen an Gewässerufern eingesetzt werden.

Kräftige, gartenwürdige Partner in natürlichen Großseggenrieden sind insbesondere Lysimachia vulgaris, Mentha aquatica, Lythrum salicaria, Angelica sylvestris und Iris pseudacorus. Am wasserseitigen Rand sieht man oftmals Schwimmblattdecken von Persicaria amphibia.


Die höhergelegenen, trockeneren Uferbereiche sind unter Kulturbedingungen vor der Sumpf-Segge nicht sicher.

Kultur
In Feuchtwiesen verliert sie durch den Schnitt an Konkurrenzkraft und lässt anderen Sumpfstauden dadurch mehr Raum.

Unter Kulturbedingungen dringt sie auch in frische Pflanzflächen vor. Man darf also nicht erwarten, dass sich die Sumpf-Segge darauf beschränkt, nur am Gewässerufer zu wuchern.

Bilder