Cardamine bulbifera // Zwiebel-Zahnwurz

Familie Brassicaceae, Kreuzblütler
Pflanzen pro qm 25.00
Wikipedia Cardamine bulbifera
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Cardamine bulbifera

Die v ist in weiten Teilen Mitteleuropas verbreitet. Nach Osten kommt sie bis in den Kaukasus vor, im Süden bis Frankreich und im Norden bis Süd-Skandinavien.

Verbreitungsschwerpunkte in Deutschland sind die mittel- und süddeutschen Mittelgebirge und das östliche Schleswig-Holstein. Es bestehen aber überall große Verbreitungslücken.

In der Schweiz ist sie vergleichsweise selten und nur im nördlichen Mitelland und den nördlichen Voralpen sowie im Wallis anzutreffen.

Die Zwiebel-Zahnwurz ist ein Kleinod mit ungewöhnlicher Blütenfarbe im Reigen der mitteleuropäischen Wald-Frühlingsblüher, muss aber auch von geübten Augen ersteinmal entdeckt werden.

Cardamine bulbifera ist in Mitteleuropa eng an Buchen-Wälder gebunden und eine Kennart des Zwiebelzahn-Buchenwaldes, wächst aber auch in grundfeuchten Ausprägungen von Eichen-Hainbuchen-Wäldern.

Die Zwiebel-Zahnwurz bevorzugt mäßig basen- und stickstoffreiche, frische Substrate in schattigen Lagen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (3)  Temperatur (5)  Kontinentalität (4)  Feuchte (5)  Reaktion (7)  Stickstoff (6)

Beschreibung
Cardamine bulbifera ist eine sommergrüne, allerdings relativ früh einziehende Staude. Sie bildet durch Wurzelausläufer mit der Zeit sehr lockerrasige Bestände und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 cm.

Die blass-violetten Blüten erscheinen ab Mitte April bis Anfang Juni. Samen setzt die Art selten an, die Vermehrung erfolgt vegetativ über Brutzwiebeln in den Blattachseln an den Blütenstengeln.

Verwendungshinweise
Die Zwiebel-Zahnwurz ist eine schöne, dezente Art für naturnahe Waldgarten-Situationen. Sie ist zweifellos nichts für plakative Gestaltungsansätze und ungeeignet für kommerzielle Vorhaben. Es ist der Freund stiller Betrachtungen, der sie bemerken und als Besonderheit wahrnehmen wird.

Soll sie zur Geltung kommen, muss sie in großen Gruppen oder wenigstens nahe an Plätzen und Wegen plaziert werden.

Schöne Blühpartner sind insbesondere die Buschwindröschen mit den einschlägigen Anemone nemorosa, Anemone ranunculoides und deren Hybride Anemone nemorosa x ranuncoloides.

Im Handel ist die Art nur mit großer Mühe zu beziehen.

Aus der Nähe erkennt man die namensgebenden Brutbulbillen in den Blattachseln.

Kultur
Zur Vergesellschaftung bieten sich zarte, schattenverträgliche Seggen, Gräser und niedrige Farne an, gegen die sich die Zwiebel-Zahnwurz an Schattenplätzen auf nicht zu nährstoffreichen Standorten aus eigener Kraft behaupten kann.

Allerdings drängen auf den zwar schattigen, aber ansonsten stressfreien Standorten gerne konkurrenzfreudige Wildkräuter ein, die ohne regelmäßige Gegenmaßnahmen das Ende der Zwiebel-Zahnwurz einläuten.

Bilder