Campsis radicans // Amerikanische Klettertrompete
Beschreibung
Naturstandort von Campsis radicans
Die Amerikanische Klettertrompete hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in der Osthälfte der USA, kommt aber auch verschleppt an der Pazifik-Küste vor, wo sie als invasive Art gilt.
In Europa ist Campsis radicans in Frankreich und Italien, sowie am Schwarzen Meer eingebürgert.
Die Klettertrompete besiedelt wärmebegünstigte, süd-exponierte Gebüsche und Waldränder auf mäßig trockenen bis frischen, gerne skelettreichen und nahrhaften Böden.
In den USA ist die Klettertrompete zudem häufig in Ruderalfluren, Stadtbrachen und anderen gestörten Plätzen anzutreffen.
Die Ansprüche an die Bodeneigenschaften sind gering, am Naturstandort werden saure bis schwach alkalische Substrate besiedelt.
Direkt und unvermittelt auf historischen Fassaden kommt die Amerikanische Klettertrompete am Besten zur Geltung.
Beschreibung
Campsis radicans ist ein sommergrüner, wüchsiger Kletterstrauch, der in den Subtropen bis zu 12 m hoch werden kann, nördlich der Alpen aber selten höher als 10 m wird.
Die Art ist über Haftwurzeln selbstkletternd, leicht windend und erreicht Zuwachsraten von ca. 40 cm/a. Die botanische Art entwickelt große, orangene Trompetenblüten von Mitte Juli bis Mitte September.
Bei Hautkontakt treten häufig Kontakt-Allergien und Schwellungen auf. Die gesamte Pflanze ist zudem schwach giftig.
Baumhohe Palmen als Rankhilfe für Campsis radicans stehen in Mitteleuropa kaum zur Verfügung.
Verwendungshinweise
Die Amerikanische Klettertrompete wird als Kletterstrauch relativ häufig zur Begrünung von Pergolen und Hauswänden in sonnig-warmen Lagen verwendet.
Im Rahmen der üblichen Car-Port-Berankung bleibt die Wirkung mäßig spannend.
Wirklich überzeugend ist die Art aber an südlich-exponiertem, historischem Mauerwerk. Hier kann sie auch ohne Rankgerüst verwendet werden, was für besonders stimmungsvolle Situationen sorgt.
Arbeitsalltag für Klettertrompeten: Pergolen begrünen.
Kultur
Im nördlichen Mitteleuropa ist die Amerikanische Klettertrompete in der Regel weniger blühstark als in südlicheren Regionen, in denen die Art insgesamt einen vitaleren Eindruck macht. Außerhalb des Weinbauklimas sollten nur vor winterlichen Nord-Ost-Winden geschützte, kleinklimatisch begünstigte Lagen gewählt werden.
Campsis radicans stellt an die Bodeneigenschaften keine Ansprüche. Ältere, gut eingewurzelte Exemplare vertragen auch sommerliche Trockenphasen klaglos.
Die Amerikanische Klettertrompete ist auch in der Lage, in Bäumen hinein zu wachsen, benötigt beim Einwurzeln in Altbäume allerdings einige Jahre Unterstützung durch Bewässerung in regenarmen Perioden.
Wenn sich keine horizontalen Rankhilfen finden, wächst Campsis radicans horizontal-flächendeckend und wurzelt dabei an den Trieben ein.
Campsis radicans wird selten auch zum Hochstamm erzogen und wächst dann als Klein-Baum mit bogig überhängenden Trieben.
Auch auf Feldsteinmauern ist der Effekt hervorragend.
Sorten:
Flamenco: orangene Blüte wie die Art, etwas schwachwüchsigier (bis 8 m hoch, doppelt so teuer wie die Art)
Flava: gelbe Blüte, bis 8 m hoch kletternd (doppelt so teuer wie die Art)