Campanula lactiflora // Milchweiße Glockenblume
Beschreibung
Naturstandort von Campanula lactiflora
Die Milchweiße Glockenblume kommt vom von Klein-Asien über den Kaukasus bis in das westliche Asien in submontanen bis montanen Vegetationszonen vor.
In Europa wird sie in England traditionell und ausgiebig kultiviert und gilt hier als eingebürgerter Neophyt. Auch im südlichen Skandinavien soll es Einbürgerungstendenzen geben.
Campanula lactiflora besiedelt Waldlichtungen und Waldränder, Hochstaudenfluren und im Herbst gemähte, alpine Streuwiesen.
Sie wächst auf basenreicheren, dauerfrischen bis feuchten Böden. Bevorzugt werden dabei nahrhafte, humose Lehm- und Mergelböden. Die Standorte sind sonnig bis licht absonnig.
Prächtiges, gerade noch standfestes Exemplar von Campanula lactiflora
Beschreibung
Die Riesen-Glockenblume ist eine somemrgrüne, horstige Staude.
Sie wird mit der Zeit 80 bis 120 (150) cm hoch.
Die blass-blauen, seltener milchig-weißen Blüten stehen etwas "doldenartig" gedrängt in reichblütigen Rispen an beblätterten Stengeln. Die Blütezeit liegt im Juli/August.
Mindestens ebenso imposant im Höhenwachstum ist die auch in Mitteleuropa heimische Campanula latifolia. Sie hat größere Einzelblüten, der Blütenstand ist aber insgesamt weniger prächtig.
Kombinationen farblich variierender Formen sind ebenfalls reizvoll.
Verwendungshinweise
Campanula lactiflora ist eine der eindrucksvollsten Glockenblumen, deren üppiger Blütenflor viel Aufmerksamkeit heischt. Man sieht sie aber zumindest in Kontinental-Europa nicht so häufig, dass man ihrer überdrüssig wäre.
Die Milchweiße Glockenblume kann in naturnahen Anlagen gut in halbschattigen Gehölzrändern eingesetzt werden, macht sich aber auch in Bauerngärten, in romantisierenden Landhausgärten und in frischen Rabatten ansprechend.
Die Riesen-Glockenblume ist eine der klassischen englischen Beetstauden und wird leidenschaftlich gerne mit Rosen und Lavendel kombiniert.
'Prichard´s Variety' bleibt kompakt und standfest, das Blattgrün dieses Exemplars wirkt aber etwas chlorotisch.
Kultur
Die Art ist aufgrund ihrer Wuchskraft durchsetzungsfähig und neigt ausgeprägt zur Selbstaussaat.
Trockenfallendes Substrat führt aber zu erheblichen Vitalitätsverlusten. V.a. in kontinentaler geprägten Regionen tritt in sommerlichen Trockenperioden auch auf schweren Lehmböden zeitweise Bewässerungsbedarf ein.
Die höheren Auslesen sind auf stickstoffreichen Standorten nicht sicher standfest und werden am Besten im Verbund mit anderen, stützenden Hochstauden verwendet.
Nacktschnecken stellen eine veritable Bedrohung für den Bestand im Garten dar.
Dieser rein-weiß blühende Bestand kommt vor dem dunklen Gehölzhintergrund besonders gut zur Geltung.
Sorten:
Alba: 80-100 cm, weiße Blüten
Himmelsblau: bis 90 cm hoch, himmelblaue Blüte
Loddon Anne: bis 90 cm hoch, zart-rosa Blüte
Prichard's Variety: 60 bis 80 cm hoch, hell-blau-violette Blüte
Superba: 80-120 cm hoch, violett-blaue Blüten, nicht sicher standfest
White Pouffé: 30 cm hoch, durch Selbstaussaat flächiger Ausbreitungsdrang, weiße Blüten