Calendula officinalis // Ringelblume

Familie Asteraceae, Korblütler
Pflanzen pro qm 15.00
Wikipedia Calendula officinalis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Calendula officinalis

Die Ringelblume ist eine alte Kulturpflanze, deren natürliche Herkunft vermutlich im Mittelmeerraum liegt (Karte der europäischen Verbreitung). Möglicherweise ist sie aber auch eine reine Kulturpflanze, die schon in der Antike durch gezielte Auslese entstanden ist.

Sie ist heute nahezu weltweit in den gemäßigten Klimaten verwildert  (Karte der Gesamtverbreitung). Auch in Deutschland tritt sie unstetig im Umfeld von Siedlungen in vielen Regionen in sonnigen, kurzlebigen Unkrautsäumen auf. Sie hat hier auch eine gewisse Bedeutung im Erwerbsgartenbau.

Calendula officinalis wächst vorrangig auf frischen, eher nahrhaften und basenreichen bis schwach sauren Lehm- und feinerdereichen Schotterböden. Die Standorte sind grundsätzlich (voll-)sonnig.



Halb verwilderter Bestand der Ringelblume an einem Feldrain in der Uckermark

Beschreibung

Die Ringelblume ist eine einjährige, selten auch zweijährige, horstige Bütenpflanze von 30 bis 50 cm Wuchshöhe.

Die Blüten sind entweder rein-gelb oder orange und erscheinen ab Mitte Juni bis Ende September. Es treten auch regelmäßig vollständig gefüllte Blütenformen auf.



Ringelblumen werden meist farblich gemischt eingesetzt. Hier ist sie mit Klassikern der ländlichen Gärten wie Lavendel, Deutscher Schwertlilie, Frauenmantel und natürlich Buchsbaum eingesetzt.

Die Ringelblume ist eine bedeutende Arzneipflanze, die insbesondere antiseptische, wundheilende Wirkung hat und beevorzugt in Salbenform verabreicht wird. Die Extrakte werden aus den Blütenblättern gewonnen, die getrocknet auch als Tee zubereitet werden können.

Gelegentlich werden die Blütenblätter auch zur essbaren Verzierung von Salaten eingesetzt.



Auch diese "bäuerlich" ausgerichtete Pflanzung greift auf Gartenklassiker zurück. Hier sind es u.a. Apfel-Minze, Garten-Katzenminze und Beet-Rosen.

Verwendungshinweise

Die Ringelblume ist eine klassische Pflanze der Bauern- und Kräutergärten und kann hier auch heute noch sinnvoll eingesetzt werden. Stimmige Begleiter sind insbesondere andere Medizinalpflanzen mit ähnlichem Anwendungsspektrum wie Echte Kamille (Matricaria recutita) oder Beinwell (Symphytum officinale).

Mitunter sieht man auf dem Lande auch in den Gemüsegärten kleine Parzellen mit Ringelblume, die als Gründungung eingesäät wurden.

Außerhalb ländlicher Gärten wirken Ringelblumen meistens deplaziert und entfalten ihren romantisch-historisierenden Duktus nicht.



Vollständig gefüllte Auslesen sind weniger häufig im Einsatz als die halbgefüllten Normalformen.

Kultur

Calendula officinalis ist in der Regel kostengünstig und sicher über Saatgut zu etablieren, Privatanwender können auch Topfballen in Gärtnereien und Baumärkten beziehen.

Die Ringelblume samt sich an zusagenden Standorten mit ausreichend offenen Bodenstellen zuverlässig aus.

An die Kulturbedingungen stellt sie geringe Ansprüche, bevorzugt aber sonnige, gleichmäßig wasserversorgte und gerne nahrhafte Standorte.

Sorten:
  • Lady Guinivere: zweifarbig, orangene Mitte, blassgelbe Kronblätter mit orangenen Spitzen
  • Orange King: halb-gefüllte Blüten in kräftigem Orange

Bilder