Bupleurum ranunculoides // Hahnenfuß-Hasenohr

Familie Apiaceae, Doldengewächse
Pflanzen pro qm 25.00
Wikipedia Bupleurum ranunculoides
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Bupleurum ranunculoides

Das Hahnenfuß-Hasenohr kommt in Rasen, Fels- und Geröllfluren südeuropäischer Hochgebirge, in den östlichen Alpen sowie auf dem Balkan und in den Karparten vor.

In Deutschland ist Bupleurum ranunculoides von Natur aus extrem selten und kommt nur an einzelnen Fundorten in den Hochalpen vor. In der Schweiz ist es dagegen insbespondere in den Voralpen häufig, kommt vereinzelt aber auch im Jura, Wallis und Tessin vor.

Das Hahnenfuß-Hasenohr ist an stark basen-/kalkhaltige, frische, stickstoffarme Böden in voller Sonne gebunden.

Es ist eine Kennart der Blaugras-Horstseggenrasen auf feinerdereicheren, steilen Kalkschotter-Hängen. Sie tritt zudem in niedrigen Dauer-Pionierfluren auf bewegten Kalkschotterbahnen auf.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (9)  Temperatur (2)  Kontinentalität (5)  Feuchte (5)  Reaktion (9)  Stickstoff (3)

Bupleurum ranunculoides muss in individuenreicheren Beständen verwendet werden, um zu wirken.

Beschreibung
Bupleurum ranunculoides ist eine kurzlebige, sommergrüne Staude und bildet lockere, bläulich-grüne Horste von 15 bis 30 cm Höhe.

Die gelben, orange verblühenden Blüten stehen in kugeligen Dolden. Die Blütezeit liegt im Juli/August.

Verwendungshinweise
Das Hahnenfuß-Hasenohr ist eine für naturnahe Alpinarien interessante, aber praktisch nicht gehandelte, nur mit Mühe als Saatgut erhältliche Art.

Für Kennende ist die Art trotzdem eine spannende Alternative mit eigenständigem Erscheinungsbild. Die Aufmerksamkeit der informierten Gartenbesuchenden wird ihm gewiss sein. Für konventionellere Gärten lohnt sich die Mühe des Bezugs nicht bzw. ist auch gar nicht praktikabel.

Die Kombination mit niedrigen Stauden der Gebirgs-Schuttfluren bietet sich an. Am Naturstandort sind dies z.B. Nacktstengelige KugelblumeKugelige TeufelskralleFrühblühender Thymian oder Echter Wundklee.

Die kugeligen, zitronen-gelben Dolden sind im positiven Wortsinne eigenartig.

Kultur
Die extrem lichtbedürftige Art ist außerhalb kühler Hochgebirgsstandorte auf den erforderlichen frischen, armen bis mäßig armen Standorten konkurrenzschwach und nur mit hohem Aufwand dauerhaft zu kultivieren.

Ihre Vitalität leidet aber nicht sonderlich unter den warmen Tieflandsommern. Das immerhin hat sie vielen ihrer alpinen Kollegen voraus.

Sie ist kurzlebig und darauf angewiesen, sich auf konkurrenzfreien Bodenstellen regelmäßig verjüngen zu können. Wo das nicht gewährleistet ist, geht sie rasch verloren.

Die Vermehrung aus Saatgut folgt den Regeln für Kaltkeimer.

Bilder