Brugmansia-Hybride (Datura-Hybride) // Engelstrompete
Beschreibung
Herkunft der Brugmansia-Hybride (Datura-Hybride)
Die Elternarten der Brugmansia-Hybriden sind v.a. Brugmansia suaveolens und Brugmansia aurea. Sie stammen aus der Anden-Region Süd-Amerikas.
Wilde Engelstrompeten besiedeln Kahlschlagfluren, Kiesbänke in Flüssen und heute v.a. ruderale Flächen in Siedlungsnähe.
Die Standorte sind (voll-)sonnig bis licht halbschattig, sehr nahrhaft und dauerhaft frisch, in der Regel sogar feucht.
Ungewöhnliche Engelstrompete mit teilweise panaschiertem Laub auf einem Stadtplatz in Österreich.
Beschreibung
Die Engelstrompete ist ein in Mitteleuropa laubabwerfender, schnellwüchsiger Großstrauch oder Kleinbaum. Sie erreicht Wuchshöhen von 2 bis 3 (4) m. Je nach Überwinterung erscheinen die hängenden, bis zu 30 cm langen Trompetenblüten ab Mitte Mai oder Mitte Juni bis Mitte September. Die weißen, gelben, rosa bis rötlichen Blüten duften sehr stark süßlich.
Alle Pflanzenteile enthalten giftige Alkaloide, die beim Verschlucken ernsthafte Vergiftungserscheinungen hervorrufen.
Die engültige Gattungsbezeichnung ist noch nicht abschließend geklärt. In Europa wird in der Regel die alte Bezeichnung "Datura" favorisiert.
Repräsentativer Hochstamm in den Herrenhäuser Gärten
Verwendungshinweise
Engelstrompeten sind beliebte Kübel-Pflanzen für große Terassen und Privat-Gärten. Sie sind grundsätzlich beeindruckende Erscheinungen, wirken außerhalb von explizit repräsentativen Anlagen dennoch oftmals bemüht. In gestalterisch anspruchslosem Umfeld, nicht selten in Kunststoffgefäßen schlägt ihr ruderaler Pionierbaum-Charakter stark durch.
Ansprechend sind v.a. zum Hochstamm gezogene Exemplare, die aufgrund des geringeren Platzbedarfes auch für große Balkone geeignet sind.
Kultur
Brugmansia benötigen während der Wachstumsperiode laufend feuchtes Substrat. Durch die enorme Verdundstungsrate der großen Blätter bedeutet dies an sonnigen Tagen teilweise mehrmaliges Bewässern. Die Kübel sollten daher im Verhältnis zur Pflanze groß gewählt werden und ein hoher Untersetzer verwendet werden, in dem viel Wasser in Reserve stehen bleibt. Auch an die Nährstoffversorgung stellt die Art hohe Ansprüche. Die Standorte sollten zudem so warm, windgeschützt und sonnig wie möglich gewählt werden.
In den Subtropen entwickeln sich alte Bäume mit sparrigem Wuchs.
Die Überwinterung ist relativ unproblematisch möglich. Nach dem Laubwurf können strauchwüchsige Exemplare tief zurückgeschnitten werden und frostfrei bis 8 Grad Celsius auch an lichtarmen Standorten untergebracht werden. Ältere Exemplare erreichen im Folgejahr in kürzester Zeit wieder gut 2 m Höhe. Das Substrat sollte nicht gänzlich austrocknen. Eine Überwinterung bei höheren Temperaturen ist nur angeraten, wenn hohe Tageslichtdosen garantiert sind.
Im Weinbauklima kann in sehr geschützten Lagen und dicker Laubabdeckung eine Überwinterung im Freiland versucht werden. Die Brugmansias treiben meist staudenartig zum Frühjahr wieder aus, sind dann aber spätfrostgefährdet.
Meist werden mehrstämmige, buschige Exemplare herangezogen.
Sehr große und blühfreudige Exemplare erhält man bei im Erdreich versenkten, gelochten Kübeln. Die Wurzeln können während der Vegetationsperiode in das Erdreich eindringen. Im Herbst werden die Kübel frostfrei gestellt, die Wurzeln dabei abgetrennt und die Pflanze stark zurück geschnitten.
Die Vermehrung über Stecklinge ist leicht möglich. Es wird auch Saatgut angeboten, dass ebenfalls zuverlässige Vermehrungserfolge aufweist.
Sorten:
gefüllt blühende Sorten
Angels Baby: relativ kleine, rein-weiße Blüten
Angels Endless Summer: zweifarbig orange-gelb und blass-gelb
Angels Golden Shower: orange-gelb
Angels Goldface: hell-orange
Angels Lady: apricot-rosa
Angels Sunflower: zitronen-gelbe Blüten, kleine Blätter
Angels Swingtime: rein-gelbe Blüten
Double Dark Rosette: rosa mit leichter Aprikot-Tönung
einfach blünende Sorten:
Cerise Baby: kleine, kräftig rosa Blüten
Color Point: intensiv orange
Cerise Wonder: rosa-rot