Brachypodium rupestre // Felsen-Fiederzwenke

Familie Poaceae, Süßgräser
Pflanzen pro qm 8.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Brachypodium rupestre: Die Felsen-Fiederzwenke kommt mit Ausnahme der Britischen Inseln, Skandinavien und Nord-Ost-Europa in den europäischen Gebirgsregionen von der collinen bis zur montanen Stufe vor. Nach Osten reichen die Vorkommen über die Türkei bis in den Nahen Osten und die Kaukasusregion.

In Deutschland hat Brachypodium rupestre ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Alpen und dem Alpenvorland mit extrem vereinzelten Vorkommen in den übrigen Mittelgebirgen (Verbreitungskarte Deutschland).

Sie wächst in trocken-warmen, basenreicheren und relativ stickstoffarmen Staudensäumen und Halbtrockenrasen in vollsonnigen bis licht halbschattigen Lagen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (5)  Kontinentalität (4)  Feuchte (4)  Reaktion (7)  Stickstoff (3)

Beschreibung

Brachypodium rupestre ist ein sommergrünes, dichte Horste bildendes Gras mit straff aufrechten Blättern und Halmen von 40 bis 60 cm, in Blüte auch bis 100 cm Höhe. Das Laub ist auffallend frisch-grün.

Die kammartigen, lockeren Ähren erscheinen von Juni bis August. Mit der Samenreife zerfallen sie schon im Frühherbst.

Verwendungshinweise

Brachypodium rupestre spielt in der Gartenkultur keine Rolle und ist im Handel praktisch nicht erhältlich. Es ist zweifellos ein unauffälliges Gras ohne besondere Stärken und in kleineren Anlagen kann man mit begrenztem Platz sicherlich ansprechenderes Angangen.

In weitläufigen Situationen kann es aber trotzdem in naturidentischen, sonnigen Staudensäumen als Bindeglied zwischen Blütenstauden hilfreich sein. Hier ist es gerade die Unauffälligkeit, die die Qualität ausmacht und für eine hohe Glaubwürdigkeit sorgt. In natürlichen Wirbeldostsäumen kommen zudem wirklich überzeugendere Gräser nicht vor. Brachypodium rupestre ist hier z.B. mit Origanum vulgare, Agrimonia eupatoria, Sedum telephium, Achillea millefolium, Hypericum perforatum, Lithospermum officinale oder Securigera varia vergesellschaftet.   

Kultur

Auf nicht zu nahrhaften, trockeneren und mehr oder weniger sonnigen Standorten benötigt die Art kaum gärtnerische Unterstützung.

In Neuanlagen kann die Etablierung aus Direktsaat im Herbst oder Spätwinter erfolgen.



Herbststruktur mit zerfallenden Samenständen

Bilder