Bergenia stracheyi // Stracheys Bergenie, Himalaja-Bergenie

Familie Saxifragaceae, Steinbrechgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Bergenia stracheyi
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Bergenia stracheyi

Stracheys Bergenie kommt vom Osten Afghanistans über den zentralen Himalaya bis in das süd-östliche China in den montanen Vegetationsstufen vor.

Sie wächst in sonnigen bis absonnigen Felshängen, Gebüschen, Waldlichtungen und lichten Gebirgswäldern vor.

Bergenia stracheyi bevorzugt basenarme, humos-skelettreiche Substrate. Die Standorte sind mäßig trocken bis sickerfeucht und nur mäßig nahrhaft.

Einsetzende Herbstfärbung bei Bergenia stracheyi.

Beschreibung
Die Himalaja-Bergenie ist eine wintergrüne Staude mit kriechendem, niederliegendem Stamm. Sie erreicht Wuchshöhen von 20 bis 30 cm. Die großen, rundlichen Blätter sind ledrig und glänzend grün. Sie verfärben sich im Herbst zierend rötlich.

Die rosa Blüten stehen in aufrechten Trugdolden und erscheinen im März/April, nicht selten aber auch schon im Oktober.

Die sehr ähnliche, handelsübliche Bergenia cordifolia meidet feuchte Standorte, blüht knapp 4 Wochen später und weist einen kräftigeren Violettstich in der Blüte auf. Üblicherweise werden aber Bergenia-Hybride kultiviert. Einen echten gestalterischen Unterschied machen die verschiedenen Arten nicht aus.

Winterfärbung eines vollsonnig stehenden Bestandes.

Verwendungshinweise
Die Himalaja-Bergenie ist kein Handelsstandard, aber im Versandhandel erhältlich. Es werden v.a. Sorten mit weißen Blüten und dunkel-grünem Laub angeboten. Diese variieren das altbekannte Gesicht des sehr häufig eingesetzten Bergenien-Komplexes auf ansprechende Weise.

Sie können wie alle Bergenien für sonnige, halbschattige und absonnige Bereiche im Alpinarium, an Mauern und zur Unterpflanzung lichter Gehölzbestände verwendet.

In anspruchsvollen Anlagen ist ein Einsatz vorrangig in ungewöhnlichen, exotisch-naturhaften Situationen durchaus gewinnbringend möglich. Bergenia stracheyi kommt apart zur Geltung, wenn sie im Verbund mit Farnen über große, liegende Baumstämme oder Felsen kriechen kann.

Denkbar ist auch eine Verwendung in größeren Kübeln oder/und als vertikale Wandbegrünung. Die Triebe müssen dann aber natürlich aufgebunden werden.

In harten Wintern stirbt das vorjährige Laub ab und im Frühling starten Blüten und Blätter zeitgleich von Neuem.

Kultur
Die Art ist robust und pflegeleicht. Sie bevorzugt humose, skelettreiche Lehmböden mit geringen Kalkgehalten in sonnigen bis halbschattigen Lagen.

Etablierte Exemplare überstehen Trockenphasen klaglos. Auch sickerfeuchte Standorte sind unproblematisch, während Staunässe ungünstig ist.

Die schneeweiße 'Brahms' gilt als hervorragende Auslese.

Sorten:
  • Alba: rein-weiße, sehr kleine Blüten
  • Brahms: bis 40 cm hoch, mit rötlicher Herbstfärbung, Blüte weiß mit zartem Grünstich, Winterfärbung im Schatten mehr oder weniger grün, in der Sonne rot, ausgezeichnete Sorte

  • FETT = ausgezeichnete Sorte gem. Arbeitskreis Staudensichtung

    Bilder















    'Brahms'



    'Brahms'



    'Brahms'