Bergenia ciliata // Kaschmir-Bergenie, Wimper-Bergenia

Familie Saxifragaceae, Steinbrechgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Bergenia ciliata
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Bergenia ciliata:

Die Kaschmir-Bergenie kommt in zwei Unterarten in der Himalaya-Region von Afghanistan im Westen bis Bhutan im Osten vor. Sie steigt von der submontanen Stufe bis in alpine Höhenlagen auf.

Sie besiedelt felsige, oft nördlich exponierte Hänge oder absonnige Felsnischen.

Die oftmals beengten oder flachgründigen Wurzelräume trocknen trotz mehr oder weniger hoher Niederschlagsraten regelmäßig ab.



Bergenia ciliata var. ciliata überrascht mit ausgeprägter Blattbehaarung.

Beschreibung: Bergenia ciliata ist eine schwach wintergrüne bis sommergrüne Staude, die durch kriechende Sprosse langsam in die Breite wächst.

Die rundlichen und fleischigen Blätter erheben sich bis zu 30 cm über den Erdboden. Sie unterscheiden sich von allen anderen gartenüblichen Bergeniein durch eine samtige Behaarung. Diese kann auch schwach ausgeprägt sein, was aber auch ein Hinweis auf eine Hybridisierung z.B. mit Bergenia cordifolia, Bergenia purpurascens oder Bergenia stracheyi sein kann.

Die rosé-weißen Blüten erscheinen bereits ab Ende März bis Ende April.

Verwendungshinweise: Bergenien sind beliebte Gartenklasiker, an denen sich der Eine oder Andere möglicherweise bereits sattgesehen hat.

Will man Bergenien verwenden, empfiehlt es sich zumindest in innovativen Anlagen, ungewöhnliche Situationen mit ihnen zu kreieren. Denn das große Laub und die dezenten Blüten haben trotz allem ihren ästhetischen Reiz.

Oft reicht es schon, sie in betont naturhaften Kombinationen mit Waldgräsern und Farnen zu vewenden. Hieraus ergeben sich oft strukturell ganzjährig interessante Flächen.

Immer hilfreich sind zudem Arrangements mit größeren Felsen, die von den Bergenien überwachsen werden dürfen.

Bergenia ciliata wird vereinzelt im Versandhandel angeboten. Die Mühen des Bezugs lohnen sich aufgrund der Ähnlichkeit mit handelsüblichen Bergenien eigentlich nur für den Sammler. Wobei Expemplare mit ausgeprägter Blattbehaarung durchaus einen eigenen Reiz entfalten.



Ein Ampfer tarnt sich hier erfolgreich als Wimpern-Bergenie.

Kultur: Die Kaschmir-Bergenie ist robust und anpassungsfähig an eine breite Standortamplitude.

In winterharten Lagen kommt das Laub nicht über den Winter. Auch Wintersonne in Verbindung mit tiefgefrorenem Boden sorgt für unschöne Verbrennungen des Laubes.

Unabhängig von solchen Blattschäden treibt Bergenia ciliata aber zuverlässig jeden Frühling wieder aus. Die Blütenstände erscheinen dabei schon kurz vor den neuen Laubblättern und sind dadurch spätfrostgefährdet.

Sorten:
  • var. ciliata: Varietät mit besonders ausgeprägter Blattbehaarung
  • Bilder









    var. ciliata