Eurybia divaricata (Aster divaricatus) // Weiße Herbstaster, Weiße Wald-Aster
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Familie |
Asteraceae, Korbblütler
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Pflanzen pro qm |
6.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Eurybia divaricata (Aster divaricatus)
Die Weiße Herbstaster kommt in den Nord-Östlichen USA mit einem Verbreitungsschwerpunkt in den Appalachen vor. Im Süd-Osten Kanadas liegt die Nordgrenze der Vorkommen.
In Europa tritt die Weiße Herbstaster vermutlich in den Niederlanden, Österreich und Schweden neophytisch auf.
Neuanlage mit Eurybia divaricata und der angenehm kontrastierenden Wildform von Carex morrowii.
Eurybia divaricata wächst in mäßig trockenen, offenen Gebüschen und sonnig-warmen Gehölz- und Waldrändern bzw. in Waldlichtungsfluren. Auch an Straßenböschungen innerhalb von Waldgebieten ist sie anzutreffen.
Die Standorte sind mehr oder weniger neutrale, nahrhafte, meist skelettreich-humose Lehmböden.
Licht schattige Unterpflanzung alter Baumbestände zusammen mit Hänge-Segge und Salomonssiegel. Innerhalb von drei Jahren nach der Pflanzung ist Eurybia divaricata hier allerdings ausgefallen.
Beschreibung
Die Weiße Wald-Aster ist eine durch eher kurze Ausläufer etwas in die Fläche drängende, sommergrüne Staude. Sie erreicht in der Regel Wuchshöhen von 30-60 cm. Der Wuch ist zunächst aufrecht, zur Blütezeit dann aber bogig überhängend bis leicht lagernd.
Die weißen, relativ kleinen und schmalen Strahlenblüten erscheinen unter stressfreien Bedingungen zahlreich in lockeren Dolden von Ende August bis Mitte Oktober.
Nach der Blüte entwickeln sich silbrig-weiße Pappusfrüchte, die den Winter über sehr zierend sind.
Sehr ähnlich sind die höherwüchsigen Herzblatt-Aster (Eurybia macrophylla) und Schrebers Aster (Eurybia schreberi).
Die weißen Pappus-Früchte sind ästhetisch ähnlich bedeutsam wie die Blüten.
Verwendungshinweise
Eurybia divaricata ist ein ganz schöner, relativ pflegeleichter Flächenfüller mit moderatem Ausbreitungsdrang für Gehölzränder und Unterpflanzungen von Gehölzen und Baumbeständen. Zarte Stauden werden meist nicht lange geduldet, ansonsten ist die Art aber sehr verträglich.
Häufig sieht man sie auch in großflächigen, sonnigen Stauden- und sogar (moderat trockenen) steppenartigen Pflanzungen. Das ist zwar nicht ihr natürliches Metier, in Kultur beherrscht sie das aber ebenfalls befriedigend. Sie wächst hier gedrungener und dichter.
Diese Art hat einen ansprechenden, natürlichen Habitus und ist in der Regel äußerst reichblütig und vital. Sehr schön kommen Blüten und Samenstände mit wintergrünen, dunkel-grünen Waldgräsern wie der Großen Segge (Carex pendula) zur Geltung. Hierzu passen kräftige Funkien wie Hosta elata. Alternativ ließe sich auch der - zur Lästigkeit neigende - Bunte Faden-Knöterich (Persicaria filiformis) gut einbinden.
Wenn ich die Pappusfrüchte abgelöst haben, verbleiben die Kelchblätter als licht-graue Sternchen.
Kultur/Pflege von Eurybia divaricata
In der Sonne und im lichtem Schatten ist die Art standfest bzw. der halb-lagernde Wuchs wirkt stimmig, in feucht-schattigen Bereichen ist der Habitus dann aber am Ende doch meist unbefriedigend. An echten Sonnenplätzen ist der Blütenflor am üppigsten.
Gegenüber kurzen Trockenphasen ist sie tolerant. In Verbindung mit ihrer recht guten Schattenverträglichkeit bietet sie sich für die "Problemzone" des mäßig trockenen, lichten Schattens an.
Wird der Schatten- und/oder Wurzeldruck bzw. der Trockenstress zu hoch, nimmt die Vitalität und Blühwilligkeit aber spürbar ab. Generell muss man sagen, dass die Art in unbetreuten Anlagen meist früher oder später ausfällt.
Gelegentlich wird man Selbstversamung beobachten können.
'Tradescent' blüht zunächst fast weiß auf, verfärbt sich dann aber blass-violett.
Sorten:
Beth Chatto: bräunliche Stengel, bis 50 cm hoch
Eastern Star: weiße, am Grund rosa überlaufene Zungenblüten, rötlich überlaufene Stengel, bis 40 cm hoch
Tradescent: 40 cm hoch, hell violette Blüte