Naturstandort von Allium triquetrum:
Der Dreikantige Lauchkommt im westlichen Mittelmeerraum in Bergwäldern vor. Auf den Britischen Inseln gibt es eingebürgerte Populationen.
Die Art wächst an sickerfrischen, licht halbschattigen bis licht schattigen Standorten. Die mehr oder weniger nahrhaften Substrate sind alkalisch bis schwach sauer.
Kräftiges Exemplar des Dreikantigen Lauchs auf nahrhaftem, konkurrenzarmen Standort
Beschreibung: Der Glöckchen-Lauch ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt. Er erreicht Wuchshöhen von etwa 30 cm, auf nahrhaften Böden auch bis 50 cm.
Er bildet ab Ende April wenigblütige Blütenstände aus weißen, grün-geaderten und nickenden Einzelblüten. Namensgebend ist der ausgeprägt dreikantige Blütenstengel.
Nach der Blüte vergilbt das Laub rasch und wird unansehnlich.
Verwendungshinweise: Allium triquetrum kann ganz gut in exotischen Waldbildern und unter Gehölzen oder im Schatten von Gebäudeteilen verwendet werden. Er hat sicherlich keine überwältigende Blütenfülle zu bieten, dafür kann er aber mit einem eigenständigen Erscheinungsbild punkten. Außerdem wird er nur sporoadisch verwendet, so dass er dem versierten Gartenbesucher zu einem interessierten Blick verleiten wird.
Eine Kombination mit anderen Frühlingsgeophyten und v.a. sommergrünen Waldgräsern und mittelhohen Waldstauden ist angeraten, um das vergilbende Laub zu kaschieren. Gut geeignet sind auch niedrige wintergrüne Waldgräser wie
Luzula pilosa.
Man kann auch sehr gut auf spät austreibende Stauden wie
Begonia grandis zurückgreifen.
Unter stärkerem Konkurrenzdruck - hier u.a. durch das Große Immergrün - bleibt die Erscheinung graziler.
Kultur: Die Art bevorzugt dauerhaft frische bis feuchte, allerdings nicht staufeuchte Substrate. In Kultur reagiert sie aber unempfindlich auf Sommertrockenheit, da sie sich dann bereits in der Ruhephase befindet.
V.a. in schattigeren Lagen benötigt die robuste Art kaum Unterstützung und kann sich gut behaupten. Ausladende und hohe, wintergrüne Waldgräser wie
Carex morrowii oder gar
Carex pendula sind nur geeignet, wenn sie mit einigem Abstand zueinander stehen und Entfaltungsraum überlassen.
Dieser halb verwilderte Bestand wächst am Fuß eines Schmucklilien-Hangs auf Madeira.